Der Klimawandel droht auf der Nordhalbkugel in einen klassischen Teufelskreis zu münden.
Wie Biologen im Magazin «Nature Geoscience» warnen, sorgt die Erderwärmung in den nördlichen Breiten für immer grössere und heftigere Flächenbrände. Die Feuer setzen auch den tief im Boden gebundenen Kohlenstoff frei und pumpen damit wesentlich grössere Mengen klimaschädlicher Gase in die Atmosphäre als bisher angenommen. Damit kurbeln sie den Treibhauseffekt noch stärker an. Das Forscherteam um die Biologin Merritt Turetsky von der kanadischen Universität Guelph untersuchte die Wald- und Torffeuer in Alaska seit den 1950er Jahren. Resultat, allein in den vergangenen zehn Jahren hat sich die verbrannte Fläche verdoppelt.
Damit nicht genug, zudem analysierten die Wissenschaftler fast 180 Fichtenwald- und Moorareale, auf denen kurz vorher Feuer gewütet hatten. Je weiter die Brände um sich griffen, desto tiefer frassen sie sich auch in die Erde, teilweise fast 30 Zentimeter – mit gravierenden Folgen. Denn in den Böden hat sich im Lauf der Jahrtausende enorm viel Pflanzenmaterial abgelagert. Die Feuer setzen diese ungeheuren Mengen Kohlenstoff schlagartig frei.
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