Erfolg gegen organisierte Kriminalität: Festnahme zweier „High Value Targets“ in Spanien

Published On: Samstag, 26.10.2024By

Ein spektakulärer Schlag gegen die organisierte Kriminalität gelang einem internationalen Ermittlungsteam unter maßgeblicher Beteiligung des österreichischen Bundeskriminalamts (BK). In enger Zusammenarbeit mit internationalen Sicherheitsbehörden konnten am 18. und 22. Oktober 2024 zwei hochrangige Mitglieder des gefürchteten „VRACAR Clans“ in Spanien festgenommen werden. Die serbischen Staatsbürger, 31 und 34 Jahre alt, zählen zu den sogenannten „High Value Targets“ – Schlüsselpersonen innerhalb der kriminellen Strukturen.

Die Ermittlungen wurden im Rahmen der 2021 gegründeten Arbeitsgruppe Achilles des BK geführt. Diese spezialisierte Einheit fokussiert sich auf die Bekämpfung krimineller Netzwerke, die ihre illegalen Aktivitäten zunehmend über verschlüsselte Kryptomessengerdienste koordinieren und so herkömmliche Ermittlungsansätze umgehen.

Die Zielfahndungsmaßnahmen waren umfangreich und wurden durch das europäische Zielfahndungsnetzwerk ENFAST unterstützt, das speziell für länderübergreifende Fahndungen eingerichtet wurde. Die spanische Zielfahndungseinheit FAST übernahm die finalen Festnahmen, unterstützt durch zahlreiche weitere europäische Einheiten, darunter aus Deutschland, Serbien, Kroatien, Slowenien, Italien, Frankreich und Bosnien sowie durch die serbische OK-Spezialeinheit SPBOK und FAST Serbien. Europol koordinierte die gesamte Operation und gewährleistete einen reibungslosen Austausch zwischen den beteiligten Ländern.

Die beiden Festgenommenen stehen im Verdacht, zentrale Figuren bei der Koordination umfangreicher Drogentransporte zu sein und sollen auch für Entführungen und schwerste Gewalttaten, einschließlich Morde, verantwortlich sein. Ihre kriminellen Machenschaften hatten offenbar erhebliche Ausmaße und Wirkungen, die bis über die Grenzen Europas hinausreichten.

„Diese erfolgreiche Operation ist ein Meilenstein im Kampf gegen internationale kriminelle Netzwerke“, erklärte Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamts. „Sie zeigt deutlich, wie entscheidend grenzüberschreitende Polizeikooperationen im 21. Jahrhundert sind. Unsere Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg wird in Zukunft weiter intensiviert, um die organisierte Kriminalität nachhaltig zu bekämpfen und solche Strukturen zu zerschlagen.“

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