Im Januar 2017 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1 664 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 1,6 % weniger als im Januar 2016.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) gab es im Januar 2017 mit 295 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 272 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 195 und im Gastgewerbe wurden 179 Insolvenzanträge gemeldet.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Januar 2017 auf rund 1,8 Milliarden Euro. Im Januar 2016 hatten sie bei knapp 1,1 Milliarden Euro gelegen. Dieser Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im Januar 2017 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im Januar 2016.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 7 535 übrige Schuldner im Januar 2017 Insolvenz an (– 3,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 5 635 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1 572 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
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