Das Bundeskartellamt hat eine Untersuchung gegen die Deutsche Post sowie ihre Konkurrenten Postcon und Compador eingeleitet. Es wird möglichen wettbewerbsbeschränkenden Vereinbarungen bei Briefkonsolidierungsleistungen nachgegangen, wie die Behörde aus Bonn heute mitteilte.
Briefkonsolidierer bieten Geschäftskunden an, ihre Briefmengen abzuholen, vorzusortieren und zu den Briefzentren der Deutschen Post zu transportieren. Dabei werden die Briefmengen mit denen anderer Kunden zusammengeführt, um höhere Rabatte für Geschäftskunden zu erzielen. Das Bundeskartellamt ermittelt gegen die Deutsche Post InHaus Services GmbH (DPIHS), die Postcon Konsolidierungs GmbH und die Compador Dienstleistungs GmbH.
Laut Kartellamtschef Andreas Mundt geht der wichtigste Wettbewerbsimpuls im Geschäftskundenbereich auf dem Briefmarkt von der Geschäftspraxis der Briefkonsolidierung aus. Die Deutsche Post selbst ist über ihre Tochtergesellschaft Deutsche Post InHaus Services in diesem Bereich ebenfalls stark vertreten. Das Kartellamt wird prüfen, ob die bestehenden Vereinbarungen der Deutschen Post InHaus Services mit ihren direkten Wettbewerbern den Wettbewerb beschränken.
Die Postcon Konsolidierungs GmbH und die zur gleichen Unternehmensgruppe gehörende Compador Dienstleistungs GmbH sind nach Angaben des Kartellamts zwei der größten Wettbewerber der DPIHS auf dem Markt.
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