Vor zwei Wochen wurden bei der Justiz drei Strafanzeigen gegen den katholischen Würzburger Bischof Franz Jung und seinen ehemaligen Generalvikar eingereicht. Ihnen werden unter anderem falsche Verdächtigung und Verleumdung vorgeworfen. Die Anzeigen stammen von ehemaligen Führungskräften des Bistums und einem Künstlerehepaar, die eine nachhaltige Rufschädigung beklagen.
Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat mit der Aufklärung des Falls begonnen. Oberstaatsanwalt Tobias Knahn betont, dass sowohl belastende als auch entlastende Umstände ermittelt werden müssen. Für dei Beschuldigten gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
Der Auslöser für die Anzeigen waren Vorwürfe des Bistums, wonach 2016 eine kirchliche Immobilie im Landkreis Würzburg unter Wert verkauft wurde. Das Geschäft wurde von der SBW-Bauträger- und Verwaltungs-GmbH abgewickelt. Nach Bischof Jungs Amtsantritt wurde die Führung des Bauträgers abgesetzt. Die Vorwürfe haben sich bisher nicht bestätigt, das Verfahren gegen den ehemaligen Geschäftsführer der SBW wurde eingestellt.
Einer der ehemaligen SBW-Geschäftsführer reichte eine der Anzeigen ein. Ein früherer Domkapitular und Kunstreferent des Bistums, der im Aufsichtsrat der SBW saß, ist ebenfalls betroffen. Gegen ihn wurde ermittelt, und seine Wohnung wurde durchsucht. Das Verfahren wurde eingestellt, das Bistum war in einem zivilrechtlichen Verfahren erfolglos.
Das Künstlerehepaar, das die Immobilie 2016 erworben hatte, erstattete die dritte Anzeige.
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