Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main ermittelt gegen Mitarbeiter des TÜV Süd wegen Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug. Nach Recherchen der Dokureihe „45 Min“ im NDR Fernsehen und des Radiosenders NDR Info geht es um das Ausstellen einer TÜV-Bescheinigung für Immobilien der Frankfurter Investmentfirma S&K. Das Unternehmen steht im Mittelpunkt eines Skandals um Schrottimmobilien, bei dem ein Schaden in dreistelliger Millionenhöhe entstanden sein soll. Um die 10.000 Anleger wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft durch das Schneeballsystem von S&K um ihr Geld gebracht. Vor zwei Jahren wurden bereits Büros einer TÜV Süd-Tochterfirma durchsucht. Damals hatte die Staatsanwaltschaft aber ausdrücklich erklärt, dass TÜV-Mitarbeiter nicht beschuldigt würden. Nun könnten die Durchsuchungsergebnisse zu einer anderen Schlussfolgerung geführt haben. Auch uns wurde diese Bescheinigung bei diversen Gesprächen von Stefan Schäfer in Frankfurt vorgelegt. Das war sicherlich nicht nur für uns eine Bestätigung dafür, dass dort zum damaligen Zeitpunkt eigentlich alles mit rechten Dingen zugehen musste. Wenn der TÜV als unabhängiger Gutachter ihnen die Immobilienwerte bestätigt, sie aber nur einen wesentlich geringeren Preis dafür bezahlt haben, dann hört sich das nach gutem Geschäft an. So werden sicherlich auch viele Anleger gedacht haben, denn S&K hat mit der Bescheinigung Werbung gemacht, klar denn dafür bezahle ich die Prüfung ja. Sollte es hier Unregelmäßigkeiten gegeben haben, dann stellt sich natürlich die Frage nach einer möglichen Haftung des TÜV.
http://www.presseportal.de/pm/6561/3042920
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