Das israelische Militär hat nach Angaben eines Vertreters der Vereinten Nationen erneut einen Beobachtungsposten der UN-Friedensmission UNIFIL in der Nähe des Hauptquartiers im südlibanesischen Nakura beschossen. Dabei sollen zwei Personen verletzt worden sein, wie der UN-Vertreter heute der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte.
Bereits gestern wurde ein Beobachtungsposten der UN-Blauhelme von israelischen Truppen angegriffen, wobei zwei indonesische Soldaten leichte Verletzungen erlitten. Dies waren die ersten Verletzungen in den Reihen der UNIFIL-Mission seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz vor etwa einer Woche.
Das israelische Militär wirft der Hisbollah vor, Gebiete in der Nähe der UNIFIL-Stützpunkte für militärische Zwecke zu nutzen, und empfahl der Mission eine Verlegung ihrer Standorte.
Die UNIFIL-Mission überwacht das Grenzgebiet seit mehreren Jahrzehnten. Derzeit sind über 10.000 UN-Soldaten aus etwa 50 Ländern beteiligt, darunter auch 170 Soldatinnen und Soldaten aus Österreich. Trotz der angespannten Sicherheitslage plant die Mission vorerst, ihre Präsenz im Südlibanon beizubehalten, erklärte ein UNIFIL-Sprecher gestern.
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