Kurz vor der vierten Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie haben die Gewerkschaften in Bayern ihre Forderungen mit weiteren Warnstreiks untermauert. Nach Angaben der IG Metall legten Beschäftigte in 117 Betrieben im Freistaat ihre Arbeit nieder.
Beim Autobauer Audi in Ingolstadt beteiligten sich rund 15.000 Menschen an einer Kundgebung. Vor dem Forschungs- und Innovationszentrum von BMW in München versammelten sich laut Polizei etwa 3.600 Teilnehmer. Auch bei Bosch in Bamberg legten mehr als 3.000 Beschäftigte die Arbeit nieder.
Ziel: Pilotabschluss in Hamburg
Die vierte Verhandlungsrunde beginnt am Nachmittag in Hamburg. Die IG Metall hat die Tarifbezirke Bayern und Küste beauftragt, gemeinsam mit den jeweiligen Arbeitgeberverbänden einen Pilotabschluss zu erarbeiten. Dieser soll anschließend bundesweit auf die 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche angewendet werden.
Warnung vor 24-Stunden-Warnstreiks
Sollte es in dieser Verhandlungsrunde zu keiner Einigung kommen, droht die Gewerkschaft mit 24-Stunden-Warnstreiks. Ziel sei es, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, um eine faire Lösung für die Beschäftigten zu erreichen. Die IG Metall fordert unter anderem deutliche Lohnerhöhungen, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten auszugleichen
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