Aus Anlegersicht lassen sich folgende wichtige Punkte aus dem Jahresabschluss der eROCKIT AG für 2022 ableiten:
1. Finanzielle Situation:
– Die Gesellschaft verzeichnet einen Jahresfehlbetrag von 134.138,92 Euro für 2022.
– Es besteht ein kumulierter Bilanzverlust von 155.465,86 Euro (Jahresfehlbetrag plus Verlustvortrag).
– Das Eigenkapital beträgt 897.269,38 Euro, was angesichts der Verluste noch relativ solide erscheint.
2. Investitionen:
– Der Großteil des Vermögens (905.660 Euro) ist in Finanzanlagen gebunden, vornehmlich in die 100%-Tochter eROCKIT Systems GmbH.
– Diese Tochtergesellschaft weist jedoch negative Eigenkapitalwerte und anhaltende Verluste auf.
3. Liquidität:
– Der Kassenbestand und Bankguthaben betragen nur 25.209,96 Euro, was relativ gering ist.
– Es bestehen kurzfristige Verbindlichkeiten von 50.643,79 Euro.
4. Geschäftsmodell und Risiken:
– Die AG fungiert hauptsächlich als Holdinggesellschaft für die eROCKIT Systems GmbH.
– Die Tochtergesellschaft entwickelt und produziert Elektromotoräder, ist aber noch nicht profitabel.
– Es besteht ein erhebliches Risiko bezüglich der Werthaltigkeit der Investments in die Tochtergesellschaft.
5. Kapitalbeschaffung:
– Die Gesellschaft hat 2022 und 2023 mehrere Kapitalerhöhungen durchgeführt.
– Weitere Emissionen aus genehmigtem Kapital sind geplant, um die Entwicklung und Produktion zu finanzieren.
6. Zukunftsaussichten:
– Der Businessplan sieht erst ab 2025 Jahresüberschüsse für die Tochtergesellschaft vor.
– Die AG ist stark von der Entwicklung der Tochtergesellschaft abhängig.
Fazit für Anleger:
Die Investition in die eROCKIT AG ist als hochriskant einzustufen. Die Gesellschaft und ihre Tochter befinden sich noch in einer frühen Entwicklungsphase mit anhaltenden Verlusten. Der Erfolg hängt stark von der zukünftigen Marktakzeptanz der Elektromotoräder ab. Weitere Kapitalerhöhungen sind wahrscheinlich, was zu Verwässerungseffekten führen kann. Anleger sollten nur investieren, wenn sie das hohe Risiko eines Totalverlusts tragen können und an das langfristige Potenzial des Geschäftsmodells glauben.
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