Ein 30-jähriger Mann und sein 24-jähriger Komplize stehen im Verdacht, im September 2023 eine dramatische Erpressung begangen zu haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat aufgrund der Schwere der Tat, die eine Kombination aus erpresserischem Menschenraub, gefährlicher Körperverletzung und versuchter Erpressung darstellt, Anklage vor dem Landgericht Berlin erhoben.
Die Vorfälle begannen am 11. September auf einer Baustelle in Rahnsdorf, wo das Duo einen 43-jährigen Mann konfrontierte und zunächst 30.000 Euro von ihm forderte. Als der Mann sich weigerte zu zahlen, eskalierte die Situation: Er wurde geschlagen und gezwungen, in sein eigenes Auto zu steigen, woraufhin die Täter ihm Portemonnaie und Mobiltelefon entwendeten. Im Laufe ihrer Odyssee durch Berlin forderten die Erpresser an verschiedenen Orten – zunächst an einer Tankstelle in Rummelsburg und später in Spandau – immer höhere Summen, die sie jeweils mit Gewalt unterstrichen.
Die Nacht verbrachten die Täter mit ihrem Opfer in einem Hotel in Lichtenberg. Am nächsten Tag gaben sie dem Mann die Möglichkeit, die geforderten 50.000 Euro zu beschaffen, indem sie ihn vorübergehend freiließen, jedoch nicht ohne zu drohen, dass sie die Aufenthaltsorte seiner Angehörigen kennen würden.
Der Höhepunkt der Erpressung fand in einer Wohnung in Lichtenberg statt, in der sich angeblich rund 30 bewaffnete Männer aufhielten und wo das Opfer erneut mit der Forderung konfrontiert wurde. Doch anstatt dem Druck nachzugeben, suchte der 43-Jährige Hilfe bei den Ermittlungsbehörden.
Die schnelle Reaktion der Behörden führte zur Festnahme des 30-Jährigen am 15. September, der bis zum 10. Oktober in Untersuchungshaft saß, bevor er haftverschont wurde. Der jüngere der beiden wurde am 5. Oktober festgenommen und ebenfalls kurz darauf haftverschont. Diese beunruhigenden Ereignisse haben nun ihren Weg vor Gericht gefunden, wo die beiden Männer sich für ihre Taten verantworten müssen.
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