Die Bankdaten von bis zu 14 Millionen Verbrauchern in Deutschland werden offenbar systematisch für Kundenanalysen verwendet und Handelsunternehmen angeboten.
Natürlich sind Handelsunternehmen an solchen Datensätzen interessiert.
Je mehr man über einen zukünftigen Kunden weiss, umso besser kann man sein Angebot für ihn gestalten. Der Verkauf der Daten jedoch ist ein Skandal. Ich denke nicht, dass einer von uns Bürgern dazu sein Einverständnis gegeben hat. Nach Recherchen von NDR Info bietet Deutschlands größter EC-Netzbetreiber easycash den Abgleich von Kontonummern, die beim Einsatz von EC-Karten in Supermärkten oder Tankstellen gespeichert wurden, mit den Daten von Kunden- und Rabattkarten an. Damit können die Daten umfangreich und direkt auf die einzelnen Kunden bezogen ausgewertet werden, ohne dass sie davon wissen oder diesem Vorgehen zugestimmt haben. Verantwortlich ist die easycash-Tochter Easycash Loyalty Solutions im Hamburger Stadtteil Lokstedt, die nach eigener Aussage etwa 14 Millionen Kundenkarten von Handelsfirmen betreut. Hamburgs Landesdatenschützer Johannes Caspar sprach von einer „neuen Dimension“ und kündigte eine sofortige Untersuchung an. Nicht nur untersuchen, den Laden dicht machen! Daten in solch einem großen Ausmaß gehören nicht in „private Hände“, um genau solche Vorgänge zu vermeiden. Wobei auch Städte und Gemeinden verkaufen die Adressdaten ihrer Bürger. Dem Wildwuchs mit dem Adresshandel muss endlich Einhalt geboten werden.
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