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Erste Reaktionen zum Rücktritt von Andrea Nahles

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Natürlich melden sich nun auch wieder die „üblichen Verdächtigen“ zu Wort, zum Beispiel Vizekanzler Olaf Scholz:

„Das Land und die SPD haben Andrea Nahles viel zu verdanken, sagte Scholz in seiner Erklärung. In schwierigen Zeiten habe sie die Verantwortung übernommen und den Erneuerungsprozess in der Partei begonnen. „Die SPD befindet sich nicht erst seit der Europawahl in einer schwierigen Lage – wichtig ist daher, dass wir zusammenbleiben und die nächsten Schritte gemeinsam gehen“, erklärte der stellvertretende SPD-Vorsitzende.

Zu seinen möglichen Ambitionen als möglicher Nachfolger von Nahles äußerte sich Scholz nicht. Es ist aber schon länger bekannt, dass Olaf Scholz sich zukünftig gerne an der Spitze der SPD sehen würde. Scholz wäre aber eben auch wieder einer der „alten Garde“. Scholz ist kein Visionär.

Auch der „Ich-sag-zu-allem-etwas-Politiker“ Ralf Stegner konnte es sich nicht verkneifen, sich zu Wort zu melden.

„Die Entscheidung von Adrea Nahles verdient allergrößten Respekt, insbesondere wenn man weiß, mit welcher Leidenschaft sie immer wieder Verantwortung für ihre Partei übernommen hat“, sagte Stegner gegenüber Medien.

„Der Umgangsstil innerhalb der SPD in den letzten Tagen und Wochen war überhaupt nicht vom sozialdemokratischen Grundwert der Solidarität geprägt“, so Stegner. „Wenn wir neues Vertrauen gewinnen und diese gravierende Krise überwinden wollen, muss sich das grundlegend ändern“, mahnte er. „Zudem darf es jetzt keine Schnellschüsse oder Handeln aus der Ich-Perspektive geben“, so Stegner.

Stegner selber galt in der Vergangenhiet immer als Sympathisant von Andrea Nahles. Stegner selber hat aber wohl keinerlei Ambitionen, ein großes Parteiamt zu übernehmen.

Es wird weitere ehrliche und geheuchelte Meinungsbekundungen zum Rücktritt von Andrea Nahles geben. Geschenkt, die SPD muss jetzt nach vorn schauen. Möglich, dass jetzt auch die Zeit für Kevin Kühnert gekommen sein könnte. Gemeinsam mit Katharina Barley könnte man ihnen eine Erneuerung der SPD durchaus zutrauen.

Mal schauen, ob auch Simone Lange wieder aus der Versenkung auftaucht, die sich im vorigen April gewagt hatte, gegen Andrea Nahles anzutreten und ein durchaus respektables Ergebnis eingefahren hatte.

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