Natürlich muss man zu diesem Zeitpunkt noch sehr vorsichtig sein mit Spekulationen zu der Unfallursache des schweren Zungunglückes in Bayern bei Bad Aibling. Nach ersten Medieninfiormationen soll aber die verhängnisvolle Fehlentscheidung eines Fahrdienstleiters im Stellwerk von Bad Aibling der Grund für das Zugunglück mit mindestens zehn Toten gewesen sein. Danach hat ein Bahnbediensteter das automatische Signalsystem ausnahmsweise außer Kraft gesetzt, um einen verspäteten Triebwagen noch „quasi von Hand durchzuwinken“. Der Triebwagen hätte, um dem entgegenkommenden Zug auszuweichen, rechtzeitig einen sogenannten Begegnungspunkt erreichen müssen. Dort ist die ansonsten eingleisige Strecke zweigleisig ausgebaut. Doch der Triebwagen schaffte es nicht rechtzeitig bis zu diesem Punkt. Dennoch bekam der entgegenkommende Zug grünes Licht. „Der fuhr auf Ersatzsignal“, formulierte es ein Ermittler. Das bedeute: Auf Weisung aus dem Stellwerk habe der Lokführer weiter fahren dürfen, obwohl das reguläre Signalsystem auf Rot stand. Nichtsahnend sei der Lokführer dann aus dem zwei- wieder in den eingleisigen Streckenabschnitt gefahren – und geradewegs in die Katastrophe gesteuert.Ob sich diese Erkenntnisse nun im Fortgang der Ermittlungen nun bestätigen werden, wird man dann in den nächsten Tagen nach Auswertung der Blackboxen sicherlich erfahren. Die beiden Zugführer selber können zum Hergang nichtmehr vernommen werden, beide kamen bei dem Unglück ums Leben.
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