Der ab morgen geltende einmonatige Lockdown in Deutschland infolge der Coronavirus-Krise kommt der deutschen Wirtschaft nach Berechnungen von Expertinnen und Experten teuer zu stehen. Er werde ihr rund 19,3 Milliarden Euro kosten, ermittelte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für die Zeitung „Welt am Sonntag“. Mit Einbußen von 5,8 Milliarden Euro sind demnach Gastronomie und Hotels am härtesten betroffen. Das wäre ein Verlust von 55 Prozent der üblichen Wirtschaftsleistung in einem Vierteljahr.
Die Bereiche Sport, Kultur und Unterhaltung müssen ein Minus von 2,1 Milliarden Euro verkraften, der Handel von 1,3 Milliarden Euro. Die deutsche Industrie muss dem DIW zufolge mit einem Minus von 5,2 Milliarden Euro rechnen. Ein Großteil der übrigen Summe entfällt auf Unternehmensdienstleister, Logistikunternehmen und auch Kinobetreiber.
Auch auf dem Arbeitsmarkt dürfte der Lockdown ausstrahlen. Die Zahl der Beschäftigten wird nach der Prognose des DIW im laufenden vierten Quartal um knapp 100.000 sinken. Die Zahl der Menschen in Kurzarbeit werde bis Ende des Jahres um 400.000 auf 3,2 Millionen steigen.
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