Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat bekanntgegeben, dass die Lebensmittelzustellungen in den nördlichen Teil des Gazastreifens vorerst eingestellt werden. Die Organisation betonte, dass die Fortsetzung der Lieferungen von der Gewährleistung der Sicherheit sowohl für die Verteilung der Lebensmittel als auch für die Empfänger abhängig sei. Trotz der schwierigen Entscheidung, die Lieferungen zu stoppen, stehe die Sicherheit im Vordergrund.
Nach einer Unterbrechung von drei Wochen hatte das WFP die Versorgung am Sonntag wieder aufgenommen, doch führten die Zustellungen zu Unruhen und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Ein Lkw-Fahrer wurde dabei angegriffen und verletzt, und es wurden Schüsse abgefeuert. Das WFP bemüht sich, die Lieferungen so bald wie möglich fortzusetzen, angesichts der sich rapide verschlechternden Situation und der steigenden Hungersnot unter der Bevölkerung.
Gleichzeitig hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine weitere Rettungsaktion durchgeführt und 18 schwer erkrankte Patienten aus dem von der Krise betroffenen Nasser-Krankenhaus in Chan Junis evakuiert. Trotz des Mangels an Strom und fließendem Wasser versucht das verbliebene Personal, die rund 130 Patienten am Leben zu erhalten.
In einer Reaktion auf die Berichterstattung erklärte der israelische Regierungssprecher Eilon Levi, dass israelische Spezialeinheiten einen Ersatzgenerator geliefert und an der Reparatur der anderen Generatoren gearbeitet hätten. Zudem habe die israelische Armee die Lieferung von Treibstoff ermöglicht, um den Betrieb des Krankenhauses aufrechtzuerhalten. Die Aktionen Israels stünden im Widerspruch zu den Berichten, die Hamas hätte das Krankenhaus für ihre Zwecke genutzt.
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