Die Aufweichung des Schweizer Bankgeheimnisses hat bei Schweizer Banken eine Abwanderung reicher Kunden in Gang gesetzt.Ein Teil der bisherigen Geldabflüsse geht offenbar auf Selbstanzeigen in Deutschland zurück. Die geplanten Schwarzgeld-Abkommen mit Deutschland und Großbritannien dürften weitere Abflüsse auslösen. Dabei haben kleinere Vermögensverwalter in der Schweiz mehr zu befürchten als die großen Geldhäuser.
Nach einer diese Woche veröffentlichten Statistik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sank der Wert der in Schweizer Depots ausländischer Privatpersonen gebuchten Wertpapiere seit September des letzten Jahres um knapp 90 Milliarden auf 628 Milliarden Franken. So viel ist wohl nicht abgeflossen, der Rückgang ist nach Ansicht von Experten aber auch nicht allein mit Wechselkurs- und Markteffekten zu erklären. Laut dem „Handelsblatt“ haben sich bis Ende Oktober gut 25.000 deutsche Steuerhinterzieher mit Schwarzgeldkonten in der Schweiz selbst angezeigt – damit gehen sie unter bestimmten Voraussetzungen straffrei aus.
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