Weihnachten ist ein Fest der Familie, aber vor allem ein Fest für die Kinder. Kinder haben, natürlich auch wegen des Wunschzettels, den sie dann schreiben können, eine besondere Beziehung zu Weihnachten.
Auch im reichen Leipzig wird es aber auch dieses Jahr wieder Familien, alleinstehende Mütter und Väter geben, die ihren Kindern ihren Weihnachtswunsch nicht erfüllen können. Sie haben oftmals kein Geld, ein anständiges Weihnachtsessen auf den Tisch zu stellen. Wir erleben solche Situationen dann auch „hautnah“, weil wir unser Büro direkt gegenüber der Leipziger Tafel haben. Wir sehen jeden Tag viele Menschen, die die Leipziger Tafel in Anspruch nehmen, damit die Familie, egal wie groß die auch sein mag, zumindest genug zu Essen hat.
Und das in einer reichen Stadt wie Leipzig. Aber wir müssen auch immer wieder feststellen, dass es in dieser Stadt Menschen gibt, die auch zu Weihnachten ein „kaltes Herz“ haben, nicht bereit sind, armen Menschen zu helfen. Das macht einen dann doch traurig, gerade zu Weihnachten. Den Tagen wo man eigentlich auch Herzenswärme zeigen sollte. Es gibt aber auch die andere Seite. Es gibt Menschen, die wissen, wenn es einem GUT geht, sollte man auch einmal an die Menschen denken, denen es nicht GUT geht. Viele davon haben wir kennengelernt, so Dr. Werner Wehmer, der Chef der Leipziger Tafel.
Jener sozialen Einrichtung, die 360 Tage im Jahr für die Menschen da ist, denen es eben nicht GUT geht. Natürlich besteht die Leipziger Tafel nicht nur aus ihrem Chef alleine, sondern aus Dutzenden von ehrenamtlichen Helfern, die Tag für Tag mithelfen, Lebensmittel zu verteilen. Ganz toll war auch in diesem Jahr wieder die „Kinderweihnacht“ der Leipziger Tafel. 400 Kindern konnte man zumindest eine kleine Freude machen. Es war toll, so Dr. Werner Wehmer, in die freudestrahlenden Kinderaugen zu schauen, nachdem sie ihr Geschenk bekommen hatten. Das ist mehr Wert, als wenn man 10.000 Euro im Monat verdienen würde.
Es ist unser Lohn für unsere Arbeit. Wir wollen aber nicht nur an die Kinder in unserer Gesellschaft denken, so Dr. Werner Wehmer, sondern auch an die vielen älteren Menschen, die sich trotz 40 Jahren Arbeit und der Erziehung von Kindern, heute gerade einmal die Miete für Ihre Wohnung leisten können, nicht aber jeden Tag eine Scheibe Wurst auf‘s Brot oder ein Stück Fleisch auf dem Teller.
Viele dieser älteren Menschen schämen sich aber auch, zu uns zu kommen, so Dr. Werner Wehmer, genau das wollen wir dann 2018 auch einmal angehen. Wir wollen zu den Menschen hingehen. Alles das kostet natürlich Geld, so Dr. Werner Wehmer, deshalb wollen wir ab Januar 2019 verstärkt um Fördermitglieder für die Leipziger Tafel werben, damit wir mit den dann dauerhaft kalkulierbaren Einnahmen vielen Menschen helfen können, ihre Not ein wenig zu lindern. Wir freuen uns über jeden, der uns dabei unterstützt, so Dr. Werner Wehmer.
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