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Es wird eng für Herrn Santos

Prawny (CC0), Pixabay
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Aufpolierter Lebenslauf, Geldwäsche, Diebstahl – das sind nur einige bereits aufrechte Anklagepunkte gegen den US-Abgeordneten George Santos. In einer am Dienstag veröffentlichten Anklageschrift werden dem 35-jährigen Republikaner nun auch noch – unter anderem – Betrug und schwerer Identitätsdiebstahl vorgeworfen, sogar von der eigenen Familie.

Doch die Liste der Vorwürfe endet hier nicht. Weiterhin wird dem Abgeordneten vorgeworfen, falsche Aussagen gegenüber der US-Wahlkommission (FEC) gemacht, Dokumente gefälscht, um die FEC zu behindern, und sich gegen die Vereinigten Staaten verschworen zu haben.

Diese neue Anklageschrift ersetzt die vorherige, die bereits 13 Anklagepunkte enthielt. Weiterhin steht Santos unter dem Verdacht der Geldwäsche und des Diebstahls von öffentlichen Geldern. Es wird behauptet, er habe dem Repräsentantenhaus falsche Informationen zur Verfügung gestellt.

Auch Parteispender und Familienangehörige sind betroffen: Santos wird beschuldigt, die Identitäten von Individuen, einschließlich Familienmitgliedern, gestohlen und Kreditkarten von Parteispendern ohne deren Zustimmung belastet zu haben, um so seinen Wahlkampffonds zu speisen. Einige dieser Gelder sollen angeblich auf Santos’ Privatkonto geflossen sein. Nach seiner ersten Anklage und Verhaftung im Mai plädierte Santos auf nicht schuldig und wurde nach Zahlung einer Kaution in Höhe von 500.000 US-Dollar (etwa 465.000 Euro) freigelassen.

George Santos, der republikanische Abgeordnete, der seit November für einen New Yorker Bezirk im US-Repräsentantenhaus sitzt und sich als Unterstützer des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ausgibt, sorgt weiterhin für Skandale. Seit seinem politischen Aufstieg auf Bundesebene wird er von Vorwürfen des Betrugs und der Täuschung begleitet.

Santos soll einen erheblichen Teil seines Lebenslaufs, mit dem er sich 2022 den Wählern präsentierte, fabriziert haben. Trotz mehrfacher Rücktrittsaufforderungen von Seiten der Demokraten und einigen Republikanern behält Santos seinen Sitz im Kongress. Er bezeichnet die laufenden Justizermittlungen als „Hexenjagd“, ein Ausdruck, den auch der Ex-Präsident Trump oft nutzte, wenn er mit Vorwürfen konfrontiert wurde.

Auch die brasilianische Justiz hatte Santos in der Vergangenheit wegen Betrugsvorwürfen vorgeladen. Man warf ihm vor, 2008 in Rio de Janeiro mit einem gestohlenen Scheckbuch eines älteren Herrn Einkäufe im Wert von rund 700 Dollar (circa 640 Euro) getätigt zu haben. Da man Santos zunächst nicht lokalisieren konnte, wurden die Ermittlungen vorübergehend eingestellt, bis er im vergangenen Jahr in den US-Kongress gewählt wurde und man seine Adresse herausfinden konnte.

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