Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), die europäische Aufsichtsbehörde für Finanzmärkte und Wertpapiere, hat heute eine öffentliche Erklärung veröffentlicht, um Anleger vor den Risiken zu warnen, die entstehen, wenn Investmentfirmen sowohl regulierte als auch nicht regulierte Produkte und/oder Dienstleistungen anbieten.
Kleinanleger verlassen sich oft allein auf den Ruf einer Investmentfirma, was sie anfällig dafür macht, potenzielle Risiken der nicht regulierten Produkte und/oder Dienstleistungen zu übersehen, die von Investmentfirmen angeboten werden (sogenannter „Halo-Effekt“). Dies gilt insbesondere dann, wenn die nicht regulierten Produkte einen ähnlichen Zweck haben wie Finanzinstrumente, die gemäß MiFID II (Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente) reguliert sind (Investitionen oder Absicherungen).
Die Erklärung der ESMA soll daher die Investmentfirmen daran erinnern, welche Verhaltensweisen sie in solchen Fällen annehmen sollten (z.B. Offenlegung, geeignete Dokumentation), um Anleger vollständig über den nicht regulierten Status dieser Produkte und Dienstleistungen sowie darüber zu informieren, dass sie möglicherweise nicht von den regulatorischen Schutzmaßnahmen profitieren, die für Investitionen in regulierte Produkte gelten.
Darüber hinaus empfiehlt die ESMA den Investmentfirmen, bei der Risikomanagement-Systemen und -richtlinien auch die Auswirkungen ihrer nicht regulierten Tätigkeiten auf das gesamte Geschäft der Firma zu berücksichtigen.
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