Hunderte Neuwagen des chinesischen Autoherstellers BYD, darunter das Modell Dolphin, stehen zur Einfuhr bereit – und sehen sich nun neuen Zollregelungen gegenüber. Die Europäische Union hat angekündigt, Zusatzzölle von bis zu 35,3 Prozent auf E-Autos aus China zu erheben, um Subventionen auszugleichen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Die zusätzlichen Zölle summieren sich auf die ohnehin bestehenden Einfuhrabgaben von 10 Prozent auf Autos in der EU, wodurch chinesische Hersteller nun mit erheblich höheren Abgaben konfrontiert sind.
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hatte sich gegen diese Zölle ausgesprochen. Auch deutsche Hersteller wie BMW, Mercedes und VW halten die Maßnahme für den falschen Ansatz, da sie befürchten, dass Strafzölle die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie eher schwächen könnten.
China reagierte bereits mit Gegenzöllen und setzt jetzt Einfuhrabgaben von bis zu 39 Prozent auf europäischen Branntwein durch – ein erster Warnschuss, der insbesondere Frankreich treffen soll.
Das Ziel der EU-Zölle ist der Schutz der europäischen Automobilindustrie. Betroffen sind jedoch auch europäische Modelle, die in China gefertigt werden, wie etwa der Dacia Spring, das aktuell günstigste Elektroauto auf dem Markt ab 16.900 Euro. Für viele potenzielle Käufer könnten diese Fahrzeuge nun unerschwinglich werden.
Die Maßnahmen treffen nicht nur die Hersteller, sondern vor allem die Verbraucher, die künftig mit höheren Preisen rechnen müssen.
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