EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat die unausgewogenen Handelsbeziehungen der EU mit China kritisiert. Das Handelsdefizit beläuft sich derzeit auf fast 400 Milliarden Euro pro Jahr, so Dombrovskis bei einer Rede in Schanghai. Er betonte jedoch, dass die EU nicht beabsichtige, sich von China abzukoppeln, sondern lediglich strategische Abhängigkeiten minimieren wolle.
Dombrovskis befindet sich derzeit auf einem viertägigen Besuch in China und wird am Montag in Peking erwartet, wo er voraussichtlich auch die EU-Untersuchung zu Chinas Unterstützung für Hersteller von Elektroautos erörtern wird. Die EU wirft China vor, den Preis dieser Autos durch hohe staatliche Subventionen zu drücken und den Herstellern damit unfaire Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Peking kritisiert die Maßnahmen der EU als Verstoß gegen internationale Wirtschafts- und Handelsregeln.
Zusätzlich hatte die Europäische Handelskammer in Peking in einem Positionspapier die mangelnde Marktöffnung für ausländische Unternehmen in China kritisiert und darauf hingewiesen, dass EU-Firmen in jüngster Zeit mit neuen Richtlinien und Gesetzen zu kämpfen hatten.
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