EU-Rechnungshof-Präsident Klaus-Heiner Lehne und andere Mitglieder der EU-Behörde sehen sich mit schweren Betrugsvorwürfen konfrontiert.
Nach Recherchen der französischen Tageszeitung „La Liberation“ geht es um Missbrauch bei Wohnbeihilfen, Spesenabrechnungen und exzessive Nutzung von Dienstautos für private Zwecke, wie „Der Standard“ (Montag-Ausgabe) berichtete. Die EU-Behörde wies die Vorwürfe aufs Schärfste zurück.
Die Vorwürfe vor allem gegen Lehne wiegen schwer. Den Recherchen zufolge kassiert der EU-Rechnungshof-Chef mit einem Monatsgehalt von 24.000 Euro (steuergünstig) zusätzlich 3.000 Euro für seine Wohngemeinschaft im Luxemburg, in der auch drei Kabinettsmitarbeiter registriert sind. Laut „Liberation“ müsste Lehne seinen Hauptwohnsitz in Luxemburg haben, er sei aber kaum dort, so das Blatt.
Zudem soll es Hinweise auf Spesenmissbrauch geben. 352 Euro oder 476 Euro seien für „Besprechungen“ mit Mitarbeitern auf EU-Kosten keine Seltenheit. Das EU-Parlament prüfe jetzt die „Briefkastenwohnung“ und den Verdacht auf unsaubere Spesenpraxis, so „Der Standard“.
Der deutsche Christdemokrat Lehne soll laut dem Bericht zudem weiter in der CDU tätig sein, „obwohl er zur Unabhängigkeit verpflichtet“ sei.
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