Brüssel – Die Europäische Union hat heute einen bedeutenden Schritt in Richtung Regulierung künstlicher Intelligenz (KI) gemacht. Das lang erwartete KI-Gesetz ist in Kraft getreten und soll die Entwicklung und Nutzung dieser zukunftsweisenden Technologie in geordnete Bahnen lenken.
Das Gesetz zielt darauf ab, Grundrechte zu schützen und ethische Standards zu setzen, ohne Innovation zu behindern. „Wir wollen sicherstellen, dass KI-Systeme transparent, nachvollziehbar und nicht diskriminierend sind“, erklärte ein EU-Sprecher.
Kernpunkte des Gesetzes:
– Risikoeinstufung: KI-Anwendungen werden in verschiedene Risikogruppen eingeteilt. Hochrisiko-Systeme, etwa in kritischen Infrastrukturen, unterliegen strengen Auflagen.
– Verbote: Bestimmte Praktiken wie „Social Scoring“ werden untersagt.
– Transparenz: Verbraucher sollen leicht erkennen können, wo KI zum Einsatz kommt.
– Strafen: Bei Verstößen drohen Unternehmen Bußgelder von bis zu 7% des weltweiten Jahresumsatzes.
Experten sehen das Gesetz zwiespältig. „Es könnte Innovation bremsen, aber auch Vertrauen in KI stärken“, meint Technikethikerin Dr. Anna Müller.
Die Mitgliedsstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, die Vorgaben umzusetzen. Angesichts des rasanten technologischen Fortschritts plant die EU-Kommission jährliche Überprüfungen des Gesetzes.
Mit diesem Vorstoß positioniert sich die EU als globaler Vorreiter in der KI-Regulierung. Es bleibt abzuwarten, wie andere Wirtschaftsräume reagieren werden.
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