Die bevorstehende Europawahl am 9. Juni 2024 mobilisiert viele junge Erstwähler in der EU, ihre Stimme abzugeben. Besonders in sozialen Medien wie TikTok rufen sie unter Hashtags wie #europawahl2024 zur Wahl auf, klären über den Wahlprozess auf und positionieren sich gegen Politikverdrossenheit. Initiativen wie #ReclaimTikTok versuchen demokratische Inhalte als Gegenbewegung zu Rechtspopulismus zu stärken.
Laut Umfragen interessiert sich rund die Hälfte der Jugend für Politik. Sie sind politisiert, weil sie die Auswirkungen von Veränderungen direkt zu spüren bekommen. Wichtige Themen sind Umweltschutz, Armutsbekämpfung, mentale Gesundheit und Friedenssicherung. Viele fühlen sich von der etablierten Politik aber nicht ausreichend ernst genommen, was hohe Zustimmungswerte für Rechtspopulisten bei Jungen erklärt, die soziale Medien früh für sich entdeckt haben.
Problematisch ist, dass ein Drittel der Jugendlichen Social Media als Hauptnachrichtenquelle nutzt, wo unseriöse Quellen und Falschnachrichten kursieren. Laut einem Medientrainer beschäftigen Migration, Klima, Zukunftsängste und Identitätsthemen die Jugend, Namen von EU-Politikern sind aber oft unbekannt. Schulen spielen als geschützter Diskussionsraum eine wichtige Rolle für die Meinungsbildung. Die Jugend schätzt es, ernst genommen zu werden und einen guten Diskurs mit Lehrenden zu führen.
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