Das EU-Mitgliedsland Kroatien ist auch acht Jahre nach seinem Beitritt zur Europäischen Union noch nicht in der Euro-Zone – das ist erst für 2023 geplant. Heute wurde der Startschuss für die eigene Euro-Münzprägung in Zagreb gegeben. In einer Zeremonie wurde eine entsprechende Absichtserklärung zwischen Kroatien und EU-Vertreterinnen und -Vertretern unterzeichnet.
Über die wahrscheinlichen Motive auf den Münzen wurde unter der Bevölkerung abgestimmt, im Sommer wurde eine Auswahl präsentiert. Die abschließende Entscheidung trifft die kroatische Regierung noch. Auf allen Münzen wird jedenfalls das kroatische Wappen zu sehen sein, zusätzlich möglich sind eine Karte des Landes, ein Marder, die Glagoliza (die älteste slawische Schrift) und der Erfinder Nikola Tesla.
Die Pläne, dass Tesla künftig auf kroatischen Cent-Münzen zu sehen sein wird, hat zuletzt für einen größeren Konflikt mit dem Nachbarland Serbien geführt. Sogar die Staatspräsidenten beider Ländern schalteten sich darin ein.
Tesla wurde 1856, zur Zeit der Habsburger-Monarchie, auf dem Gebiet des heutigen Kroatiens als Sohn eines serbisch-orthodoxen Priesters geboren. Die serbische Zentralbank warf Zagreb vor, sich „das kulturelle und wissenschaftliche Erbe des serbischen Volkes“ anzueignen. Tesla habe sich als Serbe „nach Abstammung und Geburt“ deklariert.
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