Die Euro-Krise gibt anderen Währungen Aufwind.
Am Dienstag stürze der Euro-Kurs auf 1,315 Dollar, innerhalb von fünf Tagen ist er um fünf Cent abgestürzt. In vier Wochen summierte sich der Verlust auf fast 15 Cent oder zehn Prozent. Und es fehlt nicht mehr viel zum Jahrestief, das Anfang Januar bei 1,29 Dollar gelegen hatte. Auf den ersten Blick eine schlüssige Sache. Europa wird von Sorgen geschüttelt und ein gutes Ende ist in Sicht. Der naheliegendste Ausgang der Krise scheint die Pleite Griechenlands zu sein, die anschließend einige französische Banken mit in den Abgrund reißt, was wiederum das ganze Finanzsystem erneut an den Rande des Kollapses bringt. Doch warum bringt das gerade dem Dollar Auftrieb? Es ist gerade mal zwei Monate her, dass die Ratingagentur S&P die Kreditwürdigkeit der USA herabstufte. Doch das spielt keine Rolle mehr. Der Grund für den Auftrieb ist nicht der schwache Euro, sondern ein starker Dollar. Dieser hat schon oft von Krisenzeiten profitiert.Das war schon Ende 2008 so, als die Finanzkrise an ihrem Höhepunkt war. Diese spielte sich zwar hauptsächlich in den USA ab, dennoch holten die Amerikaner ihr Geld aus der ganzen Welt heim und ließen so den Wert der eigenen Währung steigen, nicht nur gegenüber dem Euro, sondern gegenüber allen anderen Währungen. Das ist auch in diesem Fall der Grund für den Auftrieb. Seit vier Wochen geht die Kurslinie geradewegs nach oben.
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