EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni hat die Europäische Union gegen Kritik in der Coronavirus-Krise verteidigt. Ohne die EU-Entscheidungen nach den Grenzschließungen „wären unsere Supermarktregale leer“ gewesen, sagte Gentiloni der „Presse am Sonntag“. Zugleich warnte er vor einem Ende des gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraumes, wenn der Wiederaufbau nach der Krise nicht gelingt.
Die EU habe nach den Grenzschließungen „ziemlich schnell (…) wichtige Entscheidungen getroffen“, sagte der frühere italienische Regierungschef, darunter grüne Fahrspuren an den Grenzen für die Warentransporte. Diese hätten geholfen, dass die Supermarktregale nicht leer wurden.
Die existenzielle Krise der EU sieht Gentiloni noch nicht als überwunden an. Wenn die politische Herausforderung des europäischen Projekts nicht gemeistert werde, erhöhe sich das Risiko, den Binnenmarkt zu verlieren. Der EU-Gipfel am Donnerstag habe aber gezeigt, dass das Bewusstsein für ein gemeinsames Vorgehen „schrittweise naht“. „Das stimmt mich optimistisch.“
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