Der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande steckt in größeren Schwierigkeiten als bisher bekannt.
Seine Tochterfirma Evergrande Property Services entdeckte bei der Erstellung ihres Jahresabschlusses ein milliardenschweres Problem: Bankguthaben von 13,4 Milliarden Yuan (1,9 Mrd. Euro) seien als Sicherheit für Garantien verpfändet worden, teilte der konzerneigene Gebäudedienstleister nun mit. Die betreffenden Banken blockierten das Geld. Das Unternehmen will den Fall jetzt untersuchen. Der Mutterkonzern sprach von einem „großen Vorfall“.
Der Handel mit Aktien von Evergrande und seinen Töchtern in Hongkong war gestern überraschend ausgesetzt worden. Evergrande Property Services galt lange als Goldesel des Konzerns. Die selbst börsennotierte Sparte wurde zuletzt höher bewertet als ihr Mutterkonzern.
Evergrande selbst hatte angesichts seiner Geldnot versucht, die Mehrheit an der Tochter zu verkaufen. Die Gespräche mit dem Interessenten Hopson Development scheiterten aber im Oktober.
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