Es gibt einen lang anhaltenden Streit zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn. Die Gewerkschaft fordert mehr Geld für die Beschäftigten, während die Bahn ein Angebot gemacht hat, das den Gewerkschaftern nicht ausreicht. Die letzte Tarifrunde war gescheitert, und die EVG hatte mit einem unbefristeten Streik gedroht. Am Donnerstag stimmte die Gewerkschaft überraschend einem Schlichtungsangebot der Bahn zu, setzte aber gleichzeitig die Urabstimmung über den Streik fort.
Die Bahn hatte eine Lohnerhöhung von 400 Euro in zwei Schritten angeboten, aber die EVG fordert mindestens 650 Euro mehr Geld für alle Beschäftigten in einer kürzeren Zeitspanne. Trotz der Bereitschaft zur Schlichtung könnte es theoretisch immer noch zu Streiks kommen, da es keine Friedenspflicht gibt. Allerdings wäre dies ein Bruch mit den üblichen Konventionen. Die EVG lässt die Urabstimmung über den Streik weiterlaufen, um im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen schnell streikbereit zu sein.
Bahn und EVG müssen sich auf einen Schlichter oder eine Schlichterin einigen, um das Verfahren voranzutreiben. Das Ziel ist es, das Verfahren bis Ende Juli abzuschließen. Es bleibt abzuwarten, wie die Bahn auf den Zeitplan reagieren wird.
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