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Ex-Justizkommissar Didier Reynders und die rätselhaften Lottoscheine: Krimi der anderen Art

geralt (CC0), Pixabay
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Belgien hat einen neuen Thriller, und die Hauptrolle spielt kein Geringerer als Didier Reynders, der ehemalige EU-Kommissar für Justiz. Kaum ist er von seinem Brüsseler Bürostuhl aufgestanden, ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft gegen ihn – wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Ja, Sie haben richtig gehört: Der Mann, der bis vor Kurzem für Rechtsstaatlichkeit verantwortlich war, hat jetzt selbst die Justiz am Hals. Ironie, du hast heute Großes geleistet.

Der Lottokönig von Brüssel?

Was wir bislang wissen: Reynders soll ein Faible für E-Tickets gehabt haben. Nein, nicht für Konzerte oder Fußballspiele – wir reden hier von Gutscheinen für die belgische Nationallotterie. Laut Berichten der investigativen Plattform Follow the Money und der Zeitung Le Soir hat der Ex-Kommissar fleißig Lottoscheine gekauft, die Gewinne dann fein säuberlich auf ein digitales Konto eingezahlt und schließlich weiter auf sein Girokonto überwiesen. Quasi ein Upgrade des klassischen Sparschweins – nur mit einem Hauch von Verdacht auf Geldwäsche.

Der Clou: Einige dieser E-Tickets wurden angeblich in bar bezahlt. Und jetzt sitzt ganz Belgien mit Popcorn da und fragt sich: Woher hatte Reynders eigentlich das Geld für seine schillernde Lotto-Leidenschaft? Die Antwort bleibt bisher aus – ebenso wie eine Reaktion von Reynders selbst. Vielleicht checkt er gerade, ob er im Lotto gewonnen hat, wer weiß.

Ein Mann mit beeindruckendem Lebenslauf – und noch beeindruckenderen Fragen

Reynders ist nicht irgendwer. Bis vor ein paar Wochen war er der oberste Wächter der EU über Rechtsstaatlichkeit. Vorher hat er als belgischer Finanz- und Außenminister seine Spuren hinterlassen. Und jetzt? Jetzt könnte er in einer sehr speziellen Rolle enden – als Protagonist in einem Polit-Krimi über E-Tickets, die belgische Lotterie und ein mysteriöses Bar-Vermögen.

Man könnte meinen, Reynders hätte sich nach Jahren in der Politik ein ruhiges Leben verdient. Aber nein, er scheint lieber den inneren Hitchcock zu kanalisieren. Der Plot: Ein ehemaliger Justizkommissar mit einer Vorliebe für Lottoscheine und einem Ermittlungsverfahren im Nacken. Das Drehbuch schreibt das Leben, und Belgien hält gespannt die Luft an.

Lotterie oder Lotterleben?

Noch ist unklar, wie viel Geld hier wirklich im Spiel ist. Die Generalstaatsanwaltschaft hält sich mit Details bedeckt. Wir wissen nur, dass Reynders bereits von der Polizei vernommen wurde und Wohnungen durchsucht wurden. Wohnungen! Plural! Man könnte fast meinen, der Mann hätte eine Lottozahlen-Strategie entdeckt, von der wir alle noch nichts wissen.

Der Rechtsstaat lässt grüßen

Man fragt sich unweigerlich, was in Reynders’ Kopf vorging, als er diese mutmaßliche Lottokarriere gestartet hat. Hatte er wirklich das Gefühl, dass niemand misstrauisch wird, wenn ein ehemaliger Finanzminister mit einem Faible für Barzahlungen auf einmal ein digitales Lottokonto pflegt? Oder hat er gedacht, dass sein Job als Justizkommissar ein unsichtbarer Umhang ist, der ihn vor Ermittlungen schützt?

Die moralische Lottoziehung

Belgien liebt seine Skandale, und dieser hier hat alles, was ein Bestseller braucht: Macht, Geld, ein bisschen Glücksspiel und jede Menge offene Fragen. Ob Reynders tatsächlich schuldig ist, wird die Justiz klären müssen. Aber eines ist sicher: Sollten die Ermittlungen ergeben, dass Reynders tatsächlich Geldwäsche betrieben hat, dann könnte der Mann, der einst die Rechtsstaatlichkeit in Europa predigte, am Ende eine sehr ironische Lektion über ebendiese erhalten.

Bis dahin bleibt uns nur zu hoffen, dass Didier Reynders zumindest einen Teil seines Barvermögens für ein gutes Drehbuch beiseitegelegt hat. Denn ehrlich gesagt: Dieser Skandal schreit nach einer Verfilmung. Vielleicht mit dem Titel: „E-Tickets: Die dunkle Seite der Lotterie“. Wir sind gespannt.

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