Dass uns das Thema bc connect nochmals so beschäftigen könnte, das haben wir auch nicht gedacht, aber mittlerweile muss es sich um einen Riesen-Skandal handeln. Insider sprechen von über 100 Millionen Euro an Schadenssumme. Nun also scheint es an verschiedenen Orten in Deutschland Durchsuchungen zu geben.
Das berichten uns Informanten aus der IG bc connect, die das wohl „hautnah“ gerade mitbekommen. Weder von der zuständigen Staatsanwaltschaft in Chemnitz als auch von der PD Zwickau, noch vom Insolvenzverwalter ist aktuell eine Stellungnahme zu bekommen. Man hält sich noch sehr bedeckt zu der Aktion, da diese scheinbar an einzelnen Orten immer noch laufen könnte. Der Insolvenzverwalter war aber selber überrascht über unsere Anfrage.
Intern ist nur durchgesickert, dass die zu erwartende Schadenssumme über 100 Millionen betragen soll. Bei einem solchen Umfang darf man dann sicherlich davon ausgehen, dass hier das LKA Sachsen die weiteren Ermittlungen übernehmen wird. Mit dem Aufwand der nun aufgrund der Durchsuchungen zur Sichtung gefundener Beweismittel erforderlich sein wird, dürfte eine einzelne Staatsanwaltschaft überfordert sein.
Nach unbestätigten Angaben sollen auch Haftbefehle vollstreckt worden sein. Gegen welche Personen ist noch nicht bekannt.
Betrachtet man den Gesamtvorgang bc connect und ainova, man muss beide Vorgänge zusammen sehen aus unserer Sicht, dann haben wir es hier mit einem kriminellen Netzwerk zu tun, dessen Ausmaß uns bei dem Beginn der Ermittlungen so nicht bewusst war, so der Kommentar eines nicht genannt wollenden Ermittlers in der Sache. Miteinbezogen in den Gesamtvorgang sind derzeit auch die Finanzbehörden, da nach Ermittlungserkenntnissen Millionen im 2-stelligen Bereich von nicht versteuerten Geldern gefunden wurden.
Für alle Beschuldigten gilt natürlich auch hier wieder die Unschuldsvermutung. Gesprochen haben wir dazu auch kurz mit Rechtsanwalt Jens Reime aus Bautzen, der viele bc connect Anleger vertritt. Auch er war über unsere Information sehr überrascht, denn auch er hatte mit solch einer Dimension nicht gerechnet. Dass wir diesbezüglich noch nicht alles wussten und wissen, das war mir schon klar, aber diese Dimension kann nun natürlich auch erhebliche Auswirkungen auf die einzelnen Anleger haben, denn es ist davon auszugehen, dass jeder bekannte Anleger sicherlich dann auch Post von den Ermittlungsbehörden bekommen wird. Da sollte man dann schon wissen, wie man eine solche Post beantwortet so Rechtsanwalt Reime, der von Beginn an die Interessengemeinschaft bc connect juristisch berät.
Wir bemühen uns nun um eine offizielle Bestätigung durch die Ermittlungsbehörden. Mittlerweile wissen wir von über 20 Standorten, die durchsucht werden/wurden. Wir bemühen uns zudem um eine Stellungnahme von betroffenen Personen. Ob diese sich aber unter dem Eindruck den nun intensivierten Ermittlungen überhaupt etwas sagen werden, wird man abwarten müssen.
Brisant:
Mittlerweile soll es eine Liste von mehreren 100 Anlegern geben, die „Schwarzgeld“ investiert haben sollen. Was können diese Anleger nun tun? Rechtsanwalt Jens Reime aus Bautzen rät diesen Personen, sich dringend juristischen Rat einzuholen, möglicherweise ist jetzt der letzte Zeitpunkt, über eine Selbstanzeige nachzudenken, so Rechtsanwalt Reime in einem Gespräch mit unserer Redaktion.
Kommentar hinterlassen