Aus einer kritischen Anlegerperspektive betrachtet, weist der Text zwar auf einige potenzielle Risiken von Infrastruktur Investments hin, geht aber insgesamt nicht ausreichend auf die möglichen Gefahren ein, die solche Anlagen für Investoren bergen können.
Ein zentraler Punkt, der zu kurz kommt, ist das Totalverlustrisiko. Wie bei jeder Investition besteht auch bei Infrastrukturprojekten immer die Möglichkeit eines Komplett-Verlusts des eingesetzten Kapitals für den Anleger. Gerade bei Direktinvestitionen in einzelne Projekte ist eine breite Risikostreuung schwierig. Probleme oder Fehlplanungen bei einem Projekt können dann schnell den Totalausfall für den Investor bedeuten.
Das im Text erwähnte Klumpenrisiko durch die oft erforderlichen hohen Mindestanlagesummen verstärkt diese Gefahr noch. Das Geld ist dann nicht ausreichend diversifiziert, sondern von der Performance einzelner Assets abhängig.
Zudem schützt die vermeintliche Unabhängigkeit der Infrastrukturbranche von Konjunkturschwankungen nicht automatisch vor Verlusten. Auch die langfristig stabilen Renditeaussichten sind nicht garantiert. Änderungen im regulatorischen oder politischen Umfeld, technologische Disruptionen, Naturkatastrophen etc. können die Wirtschaftlichkeit und den Wert von Infrastrukturprojekten stark beeinträchtigen. Die Abhängigkeit von staatlichen Förderprogrammen birgt ebenso Risiken.
Insgesamt wirbt der Text sehr optimistisch für Infrastruktur Investments, ohne ein ausgewogenes Bild möglicher Chancen und Risiken zu zeichnen. Das enorme Verlustpotenzial bis hin zum Totalverlust kommt zu kurz. Anleger sollten sich den Gefahren bewusst sein und genau prüfen, ob derartige Anlagen zum persönlichen Risikoprofil passen. Eine breite Diversifikation über Fonds und eine eher kleinere Gewichtung im Gesamtportfolio sind dabei ratsam, um die Risiken zu begrenzen. Keinesfalls sollten sich Investoren von den Renditeversprechen blenden lassen und ihre Risikobereitschaft überschreiten.
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