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ExtraEnergie – die Minus Bilanz für das Geschäftsjahr 2014 die man veröffentlicht hat – Eigenkapital sinkt um 20 Millionen Euro in einem Jahr

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Die Stromkunden in Deutschland wechseln häufiger ihre Verträge oder gleich den Anbieter. Das geht aus einem noch unveröffentlichten Entwurf des Monitoringberichts von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt hervor. Demnach stieg die Zahl der Vertragsänderungen beim selben Anbieter von 1,7 Millionen im Jahr 2015 auf rund 2,4 Millionen im Jahr 2016. Knapp 3,6 Millionen Kunden wechselten den Stromanbieter, 600.000 mehr als 2015.  Mit einem Vertragswechsel kann eine Durchschnittsfamilie mit rund 4000 Kilowattstunden Verbrauch hundert Euro pro Jahr und mehr sparen. Die Stromkunden haben die Wahl zwischen mehr als hundert Angeboten. Zwar hält nach wie vor eine Mehrheit der Stromverbraucher ihrem regionalen Grundversorger die Treue, der Anteil der Kunden mit einem anderen Anbieter wuchs aber von 24,9 auf 28,6 Prozent. Solches Kundenverhalten schadet dann möglicherweise auch einem Unternehmen wie ExtraEnergie aus Neuss.

Wie der zuletzt veröffentlichen Bilanz für das Geschäftsjahr 2014 zu entnehmen ist, ist die Eigenkapitalquote zum 31.12.2014 im Vergleich zum Vorjahr gesunken und beträgt 11,3 % (vs. Vorjahr 19,8 %). Die Gründe hierfür liegen den Aussagen folgend nicht im operativen Geschäft, sondern resultieren ausschließlich und vollumfänglich aus der vorgenommenen Finanzanlage und der damit per 31.12.2014 vorgenommen Buchung für Aufwendungen aus Verlustübernahmen.

ExtraEnergie GmbH

Neuss

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Lagebericht

A. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell

Als Energieanbieter für Strom und Gas konnte ExtraEnergie seit Gründung in jedem Geschäftsjahr das operative Ergebnis stark verbessern. Die konstante Kostenführer-Strategie bei gleichzeitig finanziell sehr stabiler und nachhaltiger Unternehmenspolitik hat dazu geführt, dass ExtraEnergie auch in 2014 erneut zu den Top 3 der finanziell nachhaltigsten Energieversorger in Deutschland (1) zählt.

(1) Institut für Wirtschaftsprüfung, Universität Saarbrücken, „Energieanbieter und Nachhaltigkeit“ 2014

Ziele & Strategien

Das schnelle Wachstum des operativen Ergebnisses der ExtraEnergie resultiert aus einer kontinuierlichen Optimierung der Geschäftsprozesse, sowie ausreichender Liquidität zur Wachstumsfinanzierung. Extra-Energie hat frühzeitig umfassende Programme zur Prozessoptimierung aufgesetzt, die Funktionsbereiche Qualitätsmanagement und Prozessmanagement eingeführt und in 2014 weiter kontinuierlich auf- und ausgebaut.

Extra Energie erachtet eine hohe Kundenzufriedenheit für wesentlich. Diese spiegelt sich in den seit Jahren sehr stabilen Zufriedenheitswerten auf Vergleichsportalen wie „Check24“ oder „Verivox“ wieder.

Der im Vorjahr gestartete Vertrieb zusätzlicher Dienstleistungen wurde in 2014 erfolgreich fortgesetzt. Erste Umsätze (rd. TEUR 2.000) wurden realisiert, auf deren Basis der Vertrieb in 2015 fortgeführt wird.

B. Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen

Entwicklung Gesamtwirtschaft

Das globale Wirtschaftswachstum 2014 war gekennzeichnet von moderaten Wachstumsraten. Nach Angaben der OECD lag das globale Bruttoinlandsprodukt mit 3,3 % leicht über Vorjahresniveau (2013: 3,1%).

Deutschland konnte einen moderaten Zuwachs verzeichnen (+1,5 % vs. Vorjahr (2)), der maßgeblich durch Binnennachfrage / privaten Konsum getrieben wurde. Bruttolöhne und Gehälter erhöhten sich, Verbraucherpreise stiegen nur sehr moderat an.

(2) Quelle: OECD

Branchenentwicklung

Die Energiewende verändert den Energiemarkt in Deutschland grundlegend. Der Ausbau der erneuerbare Energien prägen die Erzeugerseite und die neue Energielandschaft. Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Primärenergieverbrauch stieg von 10,4 Prozent auf 11,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Energieverbrauch der privaten Haushalte in Deutschland lag nach Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. 4,8, % unter dem Vorjahr. Die milden Wetterverhältnisse hatten hier den stärksten Einfluss.

Absatzseitig bewegt sich der Markt weiterhin in einem sehr intensiven Wettbewerbsumfeld. Das Preisbewusstsein der Kunden ist sehr hoch. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit steht aus diesem Grund im Vordergrund der Wettbewerbsaktivitäten. Energieversorger, die Verbrauchern Preisnachlässe gewähren, verzeichnen weiterhin einen hohen Zulauf.

Der Fokus auf preisliche Wettbewerbsfähigkeit verengt den Preiskorridor und verdeutlicht erneut, dass es für Energieanbieter unerlässlich ist, die notwendige Liquidität vorzuhalten, um den Kunden gegenüber Stabilität gewährleisten zu können.

Geschäftsverlauf

Die Geschäftsleitung beurteilt den Geschäftsverlauf als sehr positiv. Das Unternehmen hat sich in Deutschland unter den großen Energieanbietern etabliert und verzeichnet aus operativer Sicht, ohne Berücksichtigung der Aufwendungen aus Verlustübernahmen i.H.v. TEUR 96.708,9, welche aus einer Investition in eine stille Gesellschaft mit einem Finanzinvestor resultiert, im Jahr 2014 aus operativer Sicht erneut das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte.

Aus operativer Sicht wurden die Ergebnisziele 2014 erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz aus Kundengeschäften weiterhin ausgebaut werden (Vs. Vorjahr Zuwachs um TEUR 12.373,5 / 1,5 % auf TEUR 858.563,4). Die Effektivität und Effizienz führte erneut zu einer wesentlichen Ergebnissteigerung vor Aufwendungen aus Verlustübernahmen (vs. Vorjahr Zuwachs des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Aufwendungen aus Verlustübernahme um TEUR 27.035,1 / 72,0 % auf TEUR 64.606,5).

Auch im Jahr 2014 arbeitete das Unternehmen ohne Fremdkapitalaufnahmen von Kreditinstituten. Die Organisationsstruktur wurde weiter optimiert. Die Bereiche Controlling, Prozess- und Qualitätsmanagements wurde im Sinne einer effektiven und effizienten Organisationsstruktur weiter verstärkt.

Ertrags-, Finanz-, Vermögenslage

ExtraEnergie hatte auch in 2014 eine aus operativer Sicht sehr erfreuliche Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage.

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein EBIT von TEUR -32.595,2 erzielt werden. Enthalten sind TEUR -96.708,8 aus Aufwendungen für Verlustübernahmen. Ohne diese Aufwendungen würde sich das EBIT auf TEUR 64.113,6 belaufen, was die operative Stärke des Unternehmens verdeutlicht und im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung um TEUR 26.698,8 / 71,4 % bedeutet.

Resultierend aus den Aufwendungen aus Verlustübernahmen, ist die erzielte Eigenkapitalrentabilität in 2014 negativ (-57,6 %).

Finanzlage

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt insgesamt TEUR -143.823,5. Hierbei handelt es sich um eine Finanzanlageninvestition der Gesellschaft. Der überwiegende Teil der vorgenannten Finanzanlage ist von der Muttergesellschaft Extra Holding GmbH, welche von dieser gehalten und durch ein Darlehen der ExtraEnergie GmbH finanziert wurde, an die Extra Energie GmbH zum Anschaffungspreis übergegangen.

Die Mittel wurden im Wege der stillen Beteiligung an einen Finanzinvestor ausgereicht, der international und branchenübergreifend investiert. Zum Investitionszeitpunkt per Oktober 2014 wurden die Ertragsaussichten aufgrund von u.a. der Aussicht auf eine positive Entwicklung von Portfoliounternehmen an den Kapitalmärkten sowie der positiven Genehmigungslage für den Erwerb einer weiteren maßgeblichen Beteiligung durch den Finanzinvestor als sehr positiv bewertet. Durch nicht vorhersehbare Ereignisse zum Ende des Jahres 2014 musste diese Einschätzung und Ertragserwartung zumindest stichtagsbezogen revidiert werden. Dieser Entwicklung musste zum 31.12.2014 in Form der vorgenommenen Buchung für Aufwendungen aus Verlustübernahmen Rechnung getragen werden. Die Ergebnisentwicklung der Finanzanlage vom 01.01.2015 bis 31.05.2015 zeigt eine gegenläufige Entwicklung, so dass zum Halbjahres- und Jahresabschluss 2015 eine positive Entwicklung im Vergleich zum Stand Ende 2014 erwartet wird.

Cashflow aus Investitionstätigkeit TEUR
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 0,0
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -178,6
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 0,0
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -143.644,9
= Cashflow aus Investitionstätigkeit -143.823,5

Der operative Cash Flow lag bei TEUR 74.327,0. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies eine Steigerung um TEUR 34.982,0 / 88,9 % dar und unterstreicht die operative Stärke der Extra Energie.

Cashflow aus laufender/betrieblicher Geschäftstätigkeit TEUR
+/- Jahresüberschuss -21.911,6
+/- Abschreibungen / Zuschreibungen AV 4,2
+/- Aufwendungen aus Verlustübernahmen 96.708,8
+/- Bewegung Rückstellungen -36.969,5
+/- Bewegung Vorräte, Ford. LuL, andere Aktiva die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen ist -13.792,6
+/- Bewegung Verbindl. LuL, andere Passiva die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen ist 50.287,6
= Cashflow aus laufender/betrieblicher Geschäftstätigkeit 74.327,0

Die Tagesliquidität zum 31.12.2014 lag bei TEUR 89.451,0. Die Bilanzsumme reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht um TEUR 8.593,5 auf TEUR 239.136,2.

Vermögenslage

Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2014 ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken und beträgt 11,3 % (Vs. Vorjahr 19,8 %). Wie bereits zuvor erläutert, liegen die Gründe hierfür nicht im operativen Geschäft, sondern resultieren ausschließlich und vollumfänglich aus der vorgenommenen Finanzanlage und der damit per 31.12.2014 vorgenommen Buchung für Aufwendungen aus Verlustübernahmen.

ExtraEnergie finanziert ihre Betriebsabläufe ausschließlich durch den operativen CashFlow

und ist auf Kreditfinanzierung nicht angewiesen.

C. Nachtragsbericht

Es liegen keine Ereignisse aus dem operativen Bereich der Extra Energie vor.

D. Prognose, Risiko- und Chancenbericht

Prognose

ExtraEnergie geht für das Jahr 2015 von einem moderaten Anstieg des globalen Wirtschaftswachstums aus. Für die Eurozone rechnet ExtraEnergie mit einer weiteren positiven Entwicklung der nordeuropäischen Staaten und einer leicht positiven Entwicklung der südeuropäischen Staaten, sodass in Summe von einer leicht positiven europäischen Wirtschaftsentwicklung ausgegangen wird.

ExtraEnergie hat zum 31.12.2014 eine Größenordnung erreicht, die durch ein weiteres moderates Wachstum eine nachhaltige Verfestigung der Marktposition erlaubt. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2015 aus operativer Sicht bei einem moderaten Umsatzanstieg ein im Vergleich zum Vorjahr erneut stark ansteigendes operatives Ergebnis.

In Bezug auf die vorgenommene Finanzinvestition erwarten wir eine positive Wertentwicklung im Jahr 2015 im Vergleich zu Ende 2014. Diese Erwartungshaltung gründet auf der derzeit positiven Entwicklung der relevanten Kapitalmärkte, der – mit einzelnen Ausnahmen – positiven Geschäftsentwicklung in den investierten Geschäftsfeldern sowie der teilweisen Abschwächung der Effekte, die zu dem Vorjahresverlust geführt haben.

Chancen und Risiken

ExtraEnergie beobachtet Risiken und Chancen sehr genau, um eine finanziell stabile Entwicklung der Gesellschaft zu gewährleisten. Chancen für die weitere Geschäftsentwicklung liegen neben der Festigung des Kundenstamms für den Bereich Energie auch im Bundling von weiteren Dienstleistungen. Um sich im Marktumfeld weiterhin Chancen für ein stärkeres Wachstum zu erschließen, wird sich die ExtraEnergie stärker auch auf Akquisitionen im Branchenumfeld fokussieren. Die Geschäftsleitung der ExtraEnergie ist der Auffassung, dass diese Strategie durch die besondere operative und systemseitige Positionierung, einhergehend mit einer exzellenten Produktentwicklungs- und vertriebsstärke der Gesellschaft unterstützt wird.

Wie schon in den Vorjahren hat das Risikomanagement eine wesentliche Stellung im Unternehmen; die Berichterstattung erfolgt direkt an die Geschäftsführung. ExtraEnergie fokussiert sich dabei insbesondere auf:

Beschaffungspreise

Schwankende Beschaffungspreise sind ein Risiko für die gesamte Branche. ExtraEnergie sichert sich wie alle großen Marktakteure durch langfristige Beschaffungsverträge dagegen ab, um die Preise für Energiemengen zu stabilisieren. Der Schutz von Energieanbietern vor volatilen Beschaffungspreisen durch Langzeitabsicherungen senkt bisweilen aber auch die Möglichkeiten, rückläufige Beschaffungspreise nutzen zu können. Daher ist ein Gleichgewicht zwischen Risikomanagement und Chancenumsetzung unerlässlich für eine gute Beschaffungsstrategie. Aufgrund dessen werden Kundenentwicklungen täglich sowie die Entwicklung der Beschaffungspreise stündlich überprüft und unsere 3-Jahres-Planung regelmäßig angepasst.

Steuern und Abgaben

Steuern und Abgaben im Energiesektor stiegen in der Vergangenheit zum Teil beträchtlich oder wurden neu eingeführt, was aus Kundensicht eine unvorteilhafte Wahrnehmung der Energiebranche zur Folge hat.

ExtraEnergie informiert ihre Kunden regelmäßig über die Auswirkungen geänderter Steuern und Abgaben und hieraus resultierender Preissteigerungen, um sicherzustellen, dass Verbrauchern auf ihrer Energierechnung die größtmögliche Kostentransparenz gewährt wird. Durch diese und andere Maßnahmen (Sonderangebote, etc.) versucht ExtraEnergie das Vertrauensverhältnis zu ihren Kunden auf- und auszubauen und eine höhere Kundenbindung zu erreichen. Das Steigen der Verbraucherpreise eröffnet aber auch Möglichkeiten zur Kundenneugewinnung für die ExtraEnergie. Viele Kunden haben noch nie ihren Energieanbieter gewechselt. Je stärker Preise steigen, desto mehr Verbraucher suchen nach einer kostengünstigeren Alternative, die ExtraEnergie als Discounter bieten kann.

Basierend auf unserer vorgenommenen Einschätzung zur Entwicklung unserer Finanzinvestition stellen gegenläufige Trends in den relevanten Kapitalmärkten und Geschäftsfeldern sowie unvorhersehbare negative Ereignisse potentielle Risiken für die weitere Entwicklung dieser Investition dar.

Andererseits bieten eine Verstärkung der positiven Annahmen sowie unvorhergesehene positive Ereignisse für die weitere Entwicklung auch Chancen.

E. Schlussbemerkung

Dieser Bericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Geschäftsführung beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren könnten dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung der Gesellschaft und ihrer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich von der hier gegebenen Einschätzung abweichen wird.

Neuss, im Juni 2015

Bilanz

Aktiva

31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
A. Anlagevermögen 47.119.220,91 8.787,00
I. Sachanlagen 183.165,00 8.787,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.605,00 8.787,00
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 170.560,00 0,00
II. Finanzanlagen 46.936.055,91 0,00
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 46.936.055,91 0,00
B. Umlaufvermögen 181.304.121,12 247.715.602,28
I. Vorräte 3.040.391,08 5.522.286,93
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 19.980,00 55.050,46
2. geleistete Anzahlungen 3.020.411,08 5.467.236,47
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 88.812.683,53 83.245.693,03
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.115.832,04 29.998.827,08
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 856.164,84
3. sonstige Vermögensgegenstände 71.696.851,49 52.390.701,11
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 89.451.046,51 158.947.622,32
C. Rechnungsabgrenzungsposten 521.874,35 5.358,23
D. Aktive latente Steuern 10.190.990,00 0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva 239.136.206,38 247.729.747,51

Passiva

31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
A. Eigenkapital 27.068.349,46 48.979.985,28
I. gezeichnetes Kapital 100.000,00 100.000,00
II. Kapitalrücklage 17.000.000,00 17.000.000,00
III. Gewinnvortrag 31.879.985,28 6.239.871,52
IV. Jahresfehlbetrag 21.911.635,82 -25.640.113,76
B. Rückstellungen 84.655.392,09 121.624.885,02
1. Steuerrückstellungen 10.618.764,24 10.618.764,24
2. sonstige Rückstellungen 74.036.627,85 111.006.120,78
C. Verbindlichkeiten 127.412.464,83 77.124.877,21
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 408,86 289,19
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 408,86 289,19
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 55.740.131,38 19.008.381,84
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 55.740.131,38 19.008.381,84
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 52.800.483,29 33.352.967,53
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 52.800.483,29 33.352.967,53
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.588.602,62 10.044.503,64
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.588.602,62 10.044.503,64
davon gegenüber Gesellschaftern 1.588.602,62 10.044.503,64
5. sonstige Verbindlichkeiten 17.282.838,68 14.718.735,01
davon aus Steuern 6.935.122,38 7.081.965,23
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 8.024,41 2.197,62
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 17.282.838,68 14.718.735,01
Bilanzsumme, Summe Passiva 239.136.206,38 247.729.747,51

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2014 – 31.12.2014
EUR
1.1.2013 – 31.12.2013
EUR
1. Umsatzerlöse 858.563.402,59 846.189.866,16
2. Strom- und Gassteuer -76.820.191,02 -78.669.428,26
3. sonstige betriebliche Erträge 3.821.087,83 5.972.900,38
davon Erträge aus Währungsumrechnung 431.248,98 1.157,55
4. Materialaufwand 685.202.614,08 692.542.068,76
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 398.661.939,52 404.169.865,07
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 286.540.674,56 288.372.203,69
5. Personalaufwand 2.556.764,40 2.306.021,48
a) Löhne und Gehälter 2.243.030,08 2.055.761,33
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 313.734,32 250.260,15
davon für Altersversorgung 16.473,45 15.272,35
6. Abschreibungen 4.243,39 2.630,35
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 4.243,39 2.630,35
7. sonstige betriebliche Aufwendungen 33.687.054,53 41.227.814,28
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung 173,53 2.514,14
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 597.923,73 246.477,30
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 105.028,00 89.838,54
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme 96.708.848,75 0,00
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -32.102.330,02 37.571.442,17
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag -10.190.990,00 11.931.142,41
a) Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern 10.190.990,00 0,00
13. sonstige Steuern 295,80 186,00
14. Jahresfehlbetrag 21.911.635,82 -25.640.113,76

Anhang

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH Gesetzes aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine große Kapitalgesellschaft.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze gemäß HGB wurden beachtet. Die Umsatzerlöse wurden anhand von Verbrauchsschätzungen und dem vorliegenden Vertragsbestand mit Endkunden ermittelt. Entsprechend erfolgte die Ermittlung der Aufwendungen für Entgelte an die Verbindungsnetzbetreiber.

Die geleisteten Anzahlungen, die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Notwendige Wertberichtigungen auf Kundenforderungen, geleistete Anzahlungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden vorgenommen. Die unter den Vorräten ausgewiesenen geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert bewertet.

Die Bankguthaben bestehen in Euro und wurden mit dem Nennwert bewertet. Auf Fremdwährung lautende Bankguthaben wurden zum Devisenkassamittelkurs bewertet. Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe der notwendigen Erfüllungsbeträge angesetzt. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen ausschließlich bei den Archivierungsrückstellungen und wurden entsprechend abgezinst. Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

C. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Unter den geleisteten Anzahlungen werden bereits in 2014 vorgenommene Vorauszahlungen für den Strombezug im Januar 2015 sowie Marketingdienstleistungen für 2015 ausgewiesen.

Der in den Finanzanlagen ausgewiesene Betrag in Höhe von TEUR 46.936,1 resultiert aus einer Finanzanlageinvestition der Gesellschaft in einen Finanzinvestor, der in international und branchenübergreifend investiert.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Ausgewiesen werden Sicherheitsleistungen für Tarif- und Handelsgeschäfte in Höhe von TEUR 10.450,0, Kautionen für Energielieferanten und sonstige Lieferanten von TEUR 21.478,9, sowie ausgereichte Darlehen an das verbundene Unternehmen Extra Energy Supply Ltd. UK zum Zwecke des Geschäftsaufbaus in Höhe von TEUR 28.706,6.

In den liquiden Mitteln sind EUR 11,2 Mio. enthalten, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen. Bis zur Aufstellung des Abschlusses hatten diese sich um EUR 3,8 Mio. vermindert.

Die aktiven latenten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 2 HGB in Höhe der voraussichtlichen Steuerentlastung nachfolgender Geschäftsjahre aufgrund von Verlustvorträgen mit ca. 32% angesetzt. Aufgrund der Vorschrift des § 268 Abs. 8 HGB ist ein Betrag von TEUR 10.190,9 der den ausgewiesenen aktiven latenten Steuern entspricht, für Ausschüttungen gesperrt.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus noch ausstehenden Abrechnungen für Energiesteuer (TEUR 2.128,1), Verbindungsentgelten der Verteilnetzbetreiber (TEUR 7.123,9), ausstehenden Abrechnungen der EEG-Umlage (TEUR 15.587,2) sowie zeitanteilig zu erfassenden Kundenboni (TEUR 40.736,6). Sie wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe der notwendigen Erfüllungsbeträge angesetzt.

Die erhaltenen Anzahlungen von Kunden werden in der Bilanz mit den Forderungen aus der Abgrenzung der Energieabrechnungen saldiert und in Höhe von TEUR 55.740,1 ausgewiesen.

Die an die Verteilnetzbetreiber geleisteten Vorauszahlungen wurden mit den zu erwartenden zum Abschlussstichtag noch nicht abgerechneten Nachzahlungen saldiert. Der Saldo wurde unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Strom- und Gassteuern sowie kurzfristig fällige Guthaben von Kunden aus Abrechnungen sowie veranlagte und in 2015 fällige Ertragsteuer Vorauszahlungen enthalten.

Der unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesene Betrag besteht gegenüber der Alleingesellschafterin.

Die Umsatzerlöse betragen im Bereich Gas TEUR 261.424,2 und im Bereich Strom TEUR 518.363,2.

Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen periodenfremden Aufwendungen betragen TEUR 2.009,8 und betreffen im Wesentlichen Korrekturen der Bonusaufwendungen für Vorjahre.

D. Sonstige Angaben

Durchschnittlich wurden im Geschäftsjahr 2014 33,5 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 24). Sämtliche Mitarbeiter sind im kaufmännischen Bereich tätig.

Darüber hinaus arbeiteten bei Konzerngesellschaften in Neuss sowie Kooperationspartnern / Dienstleistern unter anderem in unserem Kundencenter in Chemnitz und Köln in 2014 rd. 1.000 Mitarbeiter, die für die ExtraEnergie GmbH tätig waren bzw. tätig sind.

Geschäftsführer der Gesellschaft mit der Berechtigung, die Gesellschaft jeweils einzeln zu vertreten, sind

Herr Samuel Schmidt und

Herr Mordechay Maurice Ben-Moshe (ab 04.05.2015).

Die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB wird genutzt.

Die ExtraEnergie GmbH ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Warenpreisrisiken ausgesetzt. Im Rahmen der Absicherung dieser Risiken werden Zieleinkäufe mit externen Vertragspartnern abgeschlossen, um Marktpreise von Energielieferungen abzusichern, die zur Durchführung des operativen Geschäfts nach 2014 benötigt werden.

Aus diesen Einkaufskontrakten bestehen Verpflichtungen von TEUR 94.672,8. Der Marktwert dieser Kontrakte zum Bilanzstichtag beträgt TEUR 88.073,9. Dem stehen entsprechende Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Da nur ein Teil des zu erwartenden Einkaufsvolumens gesichert wurde, ist eine hohe Wahrscheinlichkeit der Effektivität der Sicherung gegeben. Die bilanzielle Abbildung dieses Macro-Hedges und der Grundgeschäfte erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode.

Die Gesellschaft hat Garantieerklärungen zugunsten einer britischen Bank für Eventualverbindlichkeiten bis zu einem Höchstbetrag von 1 Mio. GBP sowie gegenüber einer deutschen Bank bis zu einem Höchstbetrag von 15 Mio. EUR abgegeben. Mit einer Inanspruchnahme wird nicht gerechnet.

Die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers werden im Konzernabschluss der Extra

Holding GmbH, Neuss, gemacht. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Extra Holding GmbH, Neuss, als kleinstem und größtem Konzernkreis einbezogen, der im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

 

Neuss, den 18.06.2015

ExtraEnergie GmbH

gez. Mordechay Maurice Ben-Moshe

gez. Samuel Schmidt

Anlagespiegel

Anschaffungs- Herstellungskosten 01.01.2014
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge/ Umbuchungen
EUR
kumulierte Abschreibungen 31.12.2014
EUR
Zuschreibungen
EUR
Buchwert 31.12.2014
EUR
I. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.145,77 8.061,39 0,00 8.602,16 0,00 12.605,00
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 170.560,00 0,00 0,00 0,00 170.560,00
Sachanlagen 13.145,77 178.621,39 0,00 8.602,16 0,00 183.165,00
II. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 143.644.904,66 0,00 96.708.848,75 0,00 46.936.055,91
Finanzanlagen 0,00 143.644.904,66 0,00 96.708.848,75 0,00 46.936.055,91
13.145,77 143.823.526,05 0,00 96.717.450,91 0,00 47.119.220,91

sonstige Berichtsbestandteile

 

gez. Mordechay Maurice Ben-Moshe

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde zur Wahrung der gesetzlich vorgeschriebenen Offenlegungsfrist vor der Feststellung offengelegt.

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss — bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang — unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der ExtraEnergie GmbH, Neuss, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens‑, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Düsseldorf, 18. Juni 2015

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Rauscher, Wirtschaftsprüfer

gez. Höschler, Wirtschaftsprüfer

2 Kommentare

  • Für mich sind das Gauner mit weißem Kragen. Bei mir ist eine Überzahlung, die nicht zurückerstattet wird, eine Aufstellung von „geforderten Abschlagszahlungen“, anstelle von „geleisteten Zahlungen“, die natürlich vorne und hinten nicht übereinstimmt. Inzwischen wird mittels Einschreibebriefe korrespondiert, die natürlich auch nicht beantwortet werden.Ich kann jedem Stromkunden nur die Empfehlung geben nie zu diesem Unternehmen als Stromanbieter zu wechseln..

  • Ich kann nur raten: Finger weg! Scheint klamm zu sein! Erinnerungen an Teldafax und Flexstrom werden wach. Versucht leistungslos zu kassieren – weigert sich, 1 Jahres – Verbrauchspaket nach dessen Ablauf auf reduziertes Paket umzustellen, dass dem tatsächlichen Verbauch eher entspricht. Kontakte Callcenter und auch Geschäftsleitung Extraenergie: zwecklos. Nun werde ich die Schlichtungsstelle einschalten. Grundsätzlich aber niemals wieder zu Extraenergie. Wechsel dich zum Ärger, dann gehe zu Extraenergie.

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