Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Maßnahmen gegen mehrere Banken in der Eurozone eingeleitet, die bei der Bewältigung von Umwelt- und Klimarisiken Defizite aufweisen. Laut EZB-Direktor Frank Elderson, der auch als Vizechef der EZB-Bankenaufsicht fungiert, haben einige der überwachten Institute nicht die erwarteten Fortschritte gemacht, die bis März dieses Jahres erreicht sein sollten. Diese Aussage traf er auf einer Veranstaltung in Brüssel. Elderson kündigte an, dass die EZB bereits begonnen hat, Durchsetzungsmaßnahmen zu ergreifen.
Den betroffenen Banken wurde eine Frist gesetzt, um die festgestellten Mängel zu beheben. Sollten sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, drohen Strafen. Die Namen der spezifischen Banken wurden jedoch nicht öffentlich gemacht.
Die EZB-Bankenaufseher hatten bereits 2020 einen Leitfaden für Geldinstitute im Euro-Raum erstellt, der sich mit dem Umgang von Klima- und Umweltrisiken befasst. In diesem Leitfaden legten sie auch ihre Erwartungen an die Banken fest. Zu den identifizierten Risikoquellen gehören unter anderem Investitionen in emissionsintensive Unternehmen und klimaschädliche Branchen. Diese Anlagen könnten sich durch politische Entscheidungen, große Klimaereignisse und sich wandelnde Einstellungen von Anlegern rasch im Wert verändern. Auch Risiken, die sich aus extremen Wetterereignissen für die Geschäftstätigkeit der Banken ergeben, wurden hervorgehoben.
Die Maßnahmen der EZB unterstreichen die zunehmende Bedeutung von Umwelt- und Klimarisiken im Finanzsektor und die Notwendigkeit für Banken, entsprechende Risikomanagementstrategien zu entwickeln und umzusetzen
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