Die Europäische Zentralbank (EZB) ist optimistisch, dass die Inflation im kommenden Jahr auf das angestrebte Notenbankziel von zwei Prozent zurückgehen wird. Dies erklärte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane in einem Reuters-Newsmaker-Interview. Trotz eines nicht einfachen Weges sei die EZB auf Kurs, dieses Ziel zu erreichen.
„Es gibt eine Menge Zuversicht, was das Ziel in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres angeht“, betonte Lane. Er fügte hinzu, dass die eingehenden Daten sorgfältig interpretiert werden müssen, wobei zwischen dem „Rauschen“ und dem eigentlichen Signal unterschieden werden sollte.
Die hohe Inflation stellt derzeit eine große Herausforderung für die Wirtschaft im Euroraum dar. Im Mai 2023 lag die Inflationsrate bei 6,1 Prozent, deutlich über dem EZB-Zielwert von zwei Prozent. Um die Preisstabilität wiederherzustellen, hat die EZB in den letzten Monaten mehrfach die Leitzinsen erhöht. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage dämpfen und somit den Preisauftrieb bremsen soll.
Lanes Aussagen deuten darauf hin, dass die EZB weiterhin an ihrer straffen Geldpolitik festhalten wird, bis sich die Inflation nachhaltig dem Zielwert angenähert hat. Gleichzeitig zeigt er sich zuversichtlich, dass die ergriffenen Maßnahmen greifen und die Teuerungsrate im Laufe des Jahres 2025 wieder auf ein akzeptables Niveau sinken wird.
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