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Die Europäische Union hat sich darauf geeinigt, den Ausstoß der besonders umweltschädlichen F-Gase bis 2050 vollständig zu eliminieren. Dieser Konsens beinhaltet auch ein schrittweises Verbot von Produkten, die diese Gase nutzen.

F-Gase, oder fluorierte Treibhausgase, sind für etwa 2,5 Prozent der europäischen Emissionen verantwortlich. Trotz ihres relativ geringen Anteils sind sie erheblich schädlich, da ihr Treibhauseffekt bis zu 25.000 Mal stärker ist als der von CO2. Neben ihrer Rolle bei der globalen Erwärmung haben F-Gase auch negative Auswirkungen auf die Ozonschicht. Sie setzen sogenannte „ewige Chemikalien“, wie per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), in die Atmosphäre frei. Diese Chemikalien sind extrem langlebig in der Natur und könnten negative gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen haben.

F-Gase werden häufig als Kältemittel in verschiedenen Geräten wie Kühlschränken, Klimaanlagen und Wärmepumpen verwendet. Um den Plan zur Reduzierung dieser Gase umzusetzen, dürfen ab 2026 keine neuen Haushaltskühlschränke mehr mit F-Gasen produziert werden. Ähnlich ist der Verkauf von Klimaanlagen und einigen Wärmepumpen, die F-Gase enthalten, ab 2027 verboten, wobei Ausnahmen für Wärmepumpen zur Unterstützung der Energiewende in Europa möglich sind. Die geplanten Änderungen rufen in der Industrie Bedenken hervor. Da viele Unternehmen gerade dabei sind, ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen, bedeutet die notwendige Umstellung der Produktion aufgrund des F-Gase-Verbots eine erhebliche Herausforderung. Dies könnte insbesondere die Produktion von Wärmepumpen beeinträchtigen.

Das „Europäische Umweltbüro“ bezeichnet die Einigung als bedeutenden Wandel in der Klimapolitik der EU und als Sieg für das Klima, die öffentliche Gesundheit und die Industrie. Letztere wird angeregt, grüne Alternativen zu den F-Gasen zu entwickeln. Der niederländische Grünen-Politiker Bas Eickhout, der als parlamentarischer Berichterstatter für die neue Gesetzgebung tätig ist, äußert sich optimistisch, dass die Umstellung der Produktion in allen betroffenen Sektoren erfolgreich sein wird. Er hebt hervor, dass europäische Unternehmen bereits führend in der Entwicklung umweltfreundlicher Alternativen zu F-Gasen sind.

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