Der Arm des Gesetzes baut seinen multimedialen Zweig aus und wird Mitglied in Social Networks.
Schleswig-Holsteins Polizei will in Zukunft möglicherweise auch über Facebook nach Straftätern fahnden. Zurzeit werde geprüft, welche Chancen und Nutzen das soziale Netzwerk im Vergleich zum Aufwand biete, sagte ein Sprecher der Landespolizei am Donnerstag. Bisher werde die Möglichkeit noch nicht genutzt. Aber das soll nun so schnell wie möglich geändert werden. Noch dieses Jahr soll ein Konzept dafür stehen. Und da gibt es einiges zu bedenken. Unter anderem sollten dabei die Ängste von Datenschützern beachtet werden. Neben Fahndung und Ermittlungsarbeit erwäge die Polizei, Facebook für ihre Öffentlichkeitsarbeit und zur Nachwuchsgewinnung zu verwenden. Zielgruppe hierbei stellen vor allem die 15- bis 35-Jährigen dar.
Doch nicht alle sind von der Idee begeistert. So lehnt vor allem Schleswig-Holsteins oberster Datenschützer Thilo Weichert die Polizeifahndung via Facebook ab. Die Netzwerk-Betreiber, die illegale Praktiken anwendeten, würden sämtliche Dinge mitbekommen, und das könne auch nicht im Interesse der Polizei sein, sagte Weichert am Donnerstag in Kiel. Die Polizei sollte stattdessen selber länderübergreifende Internetportale schaffen, auch für Fahndungszwecke.
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