Mit einem kurzen Klick den schnellsten Weg finden. Dies Versprechen Dutzende Routenplaner-Seiten im Internet.
Doch es ist dringende Vorsicht geboten. Neben den seriösen Anbietern tummeln sich hier auch schwarze Schafe. Abofallen, deren Betreiber es auf das schnelle Geld abgesehen haben. Über eine Suchmaschine stößt man zum Beispiel auf die Seite Routenplaner-Service.de. Man ahnt nicht, dass es sich bei dieser Seite um eine Abofalle handelt. Nutzer dieser Seite müssen sich für die Berechnung einer Strecke zunächst anmelden.
Arglos gibt man seine Daten an. Dabei übersieht man den Kostenhinweis auf der Internetseite. Kurz darauf bekommt man dann eine Rechnung von der Webtains GmbH. Die betreibt Routenplaner-Service.de und fordert Geld: 96 Euro jährlich, zwei Jahre lang.
Wenn man nicht zahlt, überzieht einen die Firma mit Mahnungen.
Was raten Verbraucherschützer? Ob die Zahlungsaufforderungen von Abofallen rechtsgültig sind, ist umstritten. „Der Verbraucher sollte sich in jedem Fall wehren, das heißt er sollte die Rechnung nicht bezahlen und er sollte sich schriftlich an den Rechnungssteller wenden und das Ganze bestreiten“, rät Annekathrin Rother, Juristin bei der Verbraucherzentrale in Hannover. Musterbriefe für einen Widerspruch gibt es bei den Verbraucherzentralen.
Mittlerweile wird auch auf politischer Ebene gegen die Abofallen-Abzocke gehandelt. Auf eine schriftliche Anfrage von Markt antwortet das Verbraucherschutzministerium, dass man sich für eine EU-weite Richtlinie einsetze. Weiter heißt es: „Zudem wird derzeit ein Vorschlag für eine entsprechende nationale Regelung erarbeitet. Bei der ‚Buttonlösung‘ muss dem Verbraucher vor Abschluss eines Vertrags im Internet deutlich aufgezeigt werden, dass das Angebot kostenpflichtig ist.“
Weg mit den „Verbrechern“ aus dem Internet.
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