Ein schwerer Schlag für die US-Fischindustrie: Zum ersten Mal in der Geschichte des Bundesstaates Alaska wurde die Fangsaison von Schneekrabben im Beringmeer abgesagt. Wie mehrere US-Medien am Wochenende berichteten, hatte die zuständige Behörde diese Entscheidung wegen eines dramatischen Rückgangs der Krabbenpopulation getroffen.
Die Zahl der Tiere ist laut Angaben von CNN und der „New York Times“ unter jenen Schwellenwert gefallen, der für die Öffnung der Saison notwendig wäre. Die Population der Schneekrabben sei von rund acht Milliarden im Jahr 2018 auf eine Milliarde im Jahr 2021 geschrumpft, sagte Benjamin Daly, ein Forscher des Department of Fish and Game in Alaska, gegenüber CNN. „Die Schneekrabbe ist bei Weitem die am häufigsten vorkommende Krabbenart im Beringmeer, die kommerziell gefangen wird.“
Der Schock über den Rückgang sei groß. Zwischen den Erhebungen in den Jahren 2021 und 2022 sei der Bestand an geschlechtsreifen männlichen Schneekrabben um etwa 40 Prozent zurückgegangen, wird Mark Stichert, Koordinator für das Fischereimanagement in der Fischereibehörde des Bundesstaates, zitiert. Insgesamt sei die Population in zwei Jahren um 90 Prozent zurückgegangen. Derzeit würden also mehr Krabben aus dem Meer gefischt werden, als auf natürlich Weise ersetzt werden können.
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