Eine Frage, die man sich bei einer Einsicht in diese Bilanz sicherlich stellen muss. Diesen Provisionsanteil finden wir extrem hoch. Möglicherweise nicht nur wir!
MIG Capital AG (vormals: MIG Verwaltungs AG)MünchenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020Lagebericht 2020I. Marktentwicklung / Marktbeurteilung Venture Capital1. MarktentwicklungNach den vorläufigen Zahlen für das Jahr 2020 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften entwickelte sich der Markt für Venture Capital wie folgt.1 Fundraising Das Fundraising der Teilnehmer am deutschen Private Equity-Markt lag mit EUR 3,90 Mrd. zwar deutlich unter dem Rekordwert von EUR 6,00 Mrd. des Vorjahres. Die Zahl der erfassten Closings blieb mit 30 jedoch nahezu konstant (Vorjahr 33). Von den neu eingeworbenen Mitteln entfielen 41 % auf Venture Capital-Fonds, deren neue Mittel von EUR 2,97 Mrd. auf EUR 1,62 Mrd. sanken. Investitionen Die Investitionen der in Deutschland ansässigen Beteiligungsgesellschaften (Branchenstatistik) erreichten EUR 8,95 Mrd., nach EUR 13,76 Mrd. im Vorjahr. Davon investierten die Gesellschaften EUR 1,64 Mrd. im Ausland. Im Venture Capital-Segment investierten Beteiligungsgesellschaften mit EUR 1,85 Mrd. rund 18 % weniger als im Vorjahr (EUR 2,26 Mrd.). 654 Unternehmen wurden mit Venture Capital finanziert. Die Transaktionszahl blieb trotz Pandemie mit 134 auf weiterhin hohem Niveau, aber unter dem Vorjahreswert (169). Investitionen nach Branchen Die IKT-Branche (Kommunikation, Computer, Elektronik) liegt mit 39 % der Investitionen wie im Vorjahr mit deutlichem Abstand an der Spitze. Dahinter folgen fast gleichauf die Branchen Unternehmensprodukte/-dienstleistungen und Biotechnologie/Gesundheitswesen sowie Konsumgüter/-services. Bezogen auf die Zahl der finanzierten Unternehmen verteidigte ebenfalls die IKT-Branche den Spitzenplatz mit 390 Unternehmen vor Unternehmensprodukten/-dienstleistungen (Vorjahr 177) sowie Biotechnologie/Gesundheitswesen und Konsumgütern/-services (Vorjahr jeweils 151). Divestments Das Volumen der Beteiligungsverkäufe stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht von EUR 2,71 Mrd. auf EUR 2,85 Mrd. Nachdem 2019 noch Trade Sales der wichtigste Exit-Kanal waren, standen 2020 Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften mit 44 % des Exit-Volumens an der Spitze. Dahinter folgen Trade Sales mit 16 % und Verkäufe über die Börse (IPO oder Aktienverkäufe) mit 13 %. Divestments aufgrund von Totalverlusten lagen mit EUR 380 Mio. (13,3 %) erneut deutlich über dem Vorjahresniveau (7,9 % bzw. EUR 213 Mio.). 2. MarktbeurteilungDie Mitgliedsunternehmen des BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften sowie weitere deutsche Beteiligungsgesellschaften beurteilen den Markt 2020 in einer von KfW Research ausgewerteten Umfrage wie folgt: „Das VC-Geschäftsklima verbessert sich zum Jahresende 2020 deutlich und hat dadurch den coronabedingten drastischen Einbruch vom Jahresbeginn nun gänzlich wettgemacht. Im vierten Quartal legt der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments um 26,7 Zähler auf 17,0 Saldenpunkte zu. Die Bewertungen der aktuellen Geschäftslage und der Geschäftserwartungen verbuchen ähnlich hohe Zugewinne. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage steigt um 28,3 Zähler auf 16,1 Saldenpunkte, der Indikator für die Geschäftserwartung um 25,2 Zähler auf 17,8 Saldenpunkte. Die drei Geschäftsklimaindikatoren zeigen sich also unbeeindruckt vom neuerlichen „Lockdown“ und übertreffen somit den letzten Vor-Corona-Stand. Die Erfahrungen aus dem Frühjahr lehrten offenbar, dass die Anti-Corona-Maßnahmen die Start-up-Szene weniger in der Breite treffen als zunächst befürchtet. 1 Datenquelle: BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V., „BVK-Statistik 2020 – Tabellen“, Datenstand März 2021 Analog zum Geschäftsklima erreichen die meisten Klimaindikatoren für das Marktumfeld am Ende des Corona-Jahres 2020 höhere Werte als ein Jahr zuvor. So liegen die Indikatoren für Qualität und Stärke des Dealflows jetzt klar im grünen Bereich, während sie Ende 2019 negativ waren. Erfreulich ist auch der Verlauf des „Preisindikators“, da die coronabedingte Entspannung bei den Einstiegsbewertungen weiter anzuhalten scheint. Die Zufriedenheit mit den Einstiegsbewertungen ist aktuell deutlich höher als Ende 2019, als der Indikator tief im roten Bereich stand. Die Verbesserung des Marktumfelds macht sich auch bei Indikatoren bemerkbar, die die Verluste auf Jahressicht nicht ganz wettmachen konnten. So liegt das Fundraisingklima zwar unter dem Jahresendstand 2019, aber trotz Corona-Einbruchs wieder klar im grünen Bereich. Darüber hinaus stieg die Zufriedenheit mit dem Förder- und Steuerumfeld. Dies dürfte auf die Fortsetzung der Corona- Unterstützung für Start-ups, die Bereitstellung der Mittel für den „Zukunftsfonds“ im Bundeshaushalt 2021 sowie auf die Vorlage des Referentenentwurfs für das neue Fondsstandortgesetz zurückzuführen sein. Die Beurteilung des Förderumfelds markierte sogar ein neues Hoch.“2 Die MIG Verwaltungs AG sieht Deutschland weiterhin als einen geeigneten Standort für Wagniskapitalgeber. Auch wenn die Volumina – weitgehend verursacht durch die Coronakrise- unter dem Vorjahr lagen, belegen sie, dass der Markt weiterhin das große Potential von Venture Capital erkennt. Nach dem sehr zurückhaltenden Verhalten der Investoren im ersten Halbjahr 2020 gewannen sie im zweiten Halbjahr wieder stark an Optimismus. Es bleibt jedoch unverändert eine Herausforderung, junge Unternehmen in Deutschland an den Kapitalmarkt zu bringen, da die institutionellen Investoren weiterhin sehr zurückhaltend sind. Unternehmen am Standort Deutschland aufzubauen, wird jedoch in der Regel ab einer bestimmten Größe überwiegend nur am Kapitalmarkt möglich sein, da nur dort entsprechende Mittel für Wachstum und Entwicklung bereitgestellt werden können. Die USA mit einem Segment wie der Technologiebörse Nasdaq sind ein entsprechendes Vorbild, auf das Deutschland eine Antwort liefern sollte. Dies wird wahrscheinlich ohne entsprechende Anreize der Politik nicht gelingen. II. Grundlagen des Unternehmens1. ÜberblickDie MIG AG ist Fondsinitiatorin der MIG Fonds 1 – 6; die nachfolgenden MIG Fondsgesellschaften wurden von der HMW Emissionshaus AG initiiert. Die MIG Fonds investieren in junge, nicht börsennotierte Unternehmen – vorrangig in Deutschland und Österreich – und haben ein gezeichnetes Festkapital von mehr als EUR 1 Mrd. Die MIG AG betreut sämtliche MIG Fonds als Portfoliomanagerin, und nimmt darüber hinaus bei 10 MIG Fonds die Funktion der externen Kapitalverwaltungsgesellschaft wahr. 2. GegenstandDer Geschäftsbetrieb der MIG AG besteht zum überwiegenden Teil aus ihren Leistungen als Kapitalverwaltungsgesellschaft und Portfoliomanagerin (Anlage und Investition des Gesellschaftskapitals der MIG Fonds sowie Auswahl, Erwerb, Verwaltung und Veräußerung von Investitionsgegenständen). Im Zusammenhang mit diesen Leistungen erzielt die MIG AG Erträge von den MIG Fondsgesellschaften. 3. AktionärsstrukturDie MIG AG erwarb im Januar 2018 12.500 eigene Aktien. Auf die Angaben im Anhang unter Punkt C.I.7. gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird verwiesen. Zum 31.12.2020 halten somit Herr Michael Motschmann 56,25 % der Aktien, Herr Jürgen Kosch 15,0 %, MIG AG 10,0 %, Frau Jasmin Schleitzer-Motschmann 9,375 %, Herr Benjamin Motschmann 4,688 % und Herr Dominik Motschmann 4,687 %. 4. Vorstand / AufsichtsratIm Jahr 2020 gab es weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat personelle Veränderungen. 5. BeteiligungenDie MIG Komplementär GmbH, eine 100 %-Tochtergesellschaft der MIG AG, nimmt die Funktion der Komplementärin bei MIG Fonds 1 – 6 wahr. Die MIG Beteiligungstreuhand GmbH, ebenfalls eine 100 %-Tochtergesellschaft der MIG AG, ist die Treuhandkommanditistin der MIG Fonds 1-16. Die Anleger erwerben ihre Beteiligung an den MIG Fonds über den Abschluss eines entsprechenden Treuhandvertrags mit der MIG Beteiligungstreuhand GmbH, die den Kommanditanteil der Anleger treuhänderisch für diese übernimmt und hält. Die MIG Service GmbH, eine weitere 100 %-Tochtergesellschaft der MIG AG, führt die Leistungen der Anlegerverwaltung, Vertriebsabrechnung und Finanzbuchhaltung für alle MIG Fonds aus. 2 Datenquelle: KfW German Venture Capital Barometer Q4 2020 III. GeschäftsverlaufDer Deal Flow der MIG AG hatte im Jahr 2020 weiterhin ein hohes Niveau. Wir erhielten erneut eine hohe Anzahl an Beteiligungsanfragen junger, interessanter Unternehmen, von denen einige in den engeren Auswahlprozess für eine mögliche Investition durch die MIG Fonds gelangten. Im bestehenden Beteiligungsportfolio wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr herausragende Ergebnisse erzielt, die besonders zu einer überzeugenden Jahresbilanz beitrugen. Das wichtigste Einzelereignis des Jahres 2020 war dabei der Erfolg des Beteiligungsunternehmens BioNTech SE mit der Entwicklung des weltweit ersten zugelassenen Impfstoffes gegen das SARS-CoV-2-Virus. Nach derzeitigem Kenntnisstand zeigt dieser Impfstoff eine hohe Wirksamkeit bei gleichzeitig moderaten Nebenwirkungen und kommt mittlerweile in der ganzen Welt erfolgreich zum Einsatz. Die MIG AG zählte mit den MIG Fonds im Jahr 2008 zu den Gründungsinvestoren der BioNTech SE und begleitete die Entwicklung des Unternehmens bis heute. Die MIG AG konnte die positive Entwicklung des Börsenkurses der BioNTech SE für Aktienveräußerungen nutzen, aus denen für die Anleger der beteiligten MIG Fonds 7, 8 und 9 Ausschüttungen in Höhe von EUR 600 Mio. resultierten. Trotz der in 2020 zu bewältigenden Herausforderungen aus der Corona-Epidemie konnten auch bei anderen Portfoliounternehmen Fortschritte in der Unternehmensentwicklung erzielt werden. Hierbei sind hervorzuheben:
Im Gegensatz zu den mehrheitlich positiven Entwicklungen mussten einige Portfoliounternehmen im Jahr 2020 ihre ursprünglichen Planungen korrigieren. Diese Unternehmen waren Corona bedingt in Ihrer Kundenakquise behindert oder es ergaben sich Verzögerungen in ihren Entwicklungsaktivitäten. Auch im Jahr 2020 erweiterte die MIG AG das Portfolio der MIG Fonds um vielversprechende junge Firmen:
Diese vier Neuinvestments stellen eine interessante Verbreiterung des Portfolios der MIG Fonds dar und schärfen dessen Ausrichtung auf wesentliche aktuelle Zukunftstrends. Im Rahmen von insgesamt 26 Beteiligungsschritten flossen zudem ca. EUR 31,7 Mio. aus den jeweiligen MIG Fonds in das bestehende Portfolio. Zusammen mit dem gleichzeitig von Co-Investoren zufließenden Kapital werden die Firmen finanziell in die Lage versetzt, ihre Geschäftsideen umzusetzen. Zum Ende des Geschäftsjahres war die MIG AG bei 16 Fondsgesellschaften mit einem eingezahlten Festkapital von über EUR 909 Mio. mit der Portfolioverwaltung betraut. Das Portfolio der MIG Fonds bestand zum Bilanzstichtag 31.12.2020 aus 28 Beteiligungsunternehmen. Zum 31. Dezember 2020 waren bei der MIG AG einschließlich der 4 Vorstände 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Geschäftsleitung rechnet mit keiner nennenswerten Fluktuation im Personalbestand. Die Geschäftsleitung beurteilt den Geschäftsverlauf der MIG AG als günstig und positiv. IV.Wirtschaftliche Lage der GesellschaftDie Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft war im Geschäftsjahr außerordentlich beeinflusst durch die Effekte aus im Jahr 2020 erfolgten Beteiligungsveräußerungen einiger MIG Fonds an der BioNTech SE. 1. ErtragslageDie Gewinn- und Verlustrechnung schließt im Geschäftsjahr 2020 mit einem gegenüber dem Vorjahr um TEUR 17.246 auf TEUR 17.483 gestiegenen Ergebnis ab. Die Zinserträge stiegen leicht von TEUR 8 auf TEUR 9. Die Zinsaufwendungen sanken von TEUR 5 auf TEUR 3. Die Provisionserträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 131.908 auf TEUR 136.575. Dieser Anstieg resultierte überwiegend aus um TEUR 132.136 auf TEUR 133.424 gestiegenen erfolgsabhängigen Vergütungen aus der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen seitens einiger MIG Fonds. Ferner stiegen die Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten um TEUR 106 auf TEUR 626. Dagegen sanken die Erträge aus Management- und Verwaltungsvergütungen um TEUR 210 auf TEUR 1.974 sowie die Erträge aus Portfolioeinrichtungsprovisionen um TEUR 123 auf TEUR 551. Die Provisionsaufwendungen stiegen um TEUR 30.922 auf TEUR 31.824. Dies wurde überwiegend bedingt durch die um TEUR 30.827 auf TEUR 31.031 gestiegenen weitergegebenen erfolgsabhängigen Vergütungen und Transaktionsgebühren. Ferner stiegen unter anderem die Aufwendungen aus Weiterbelastungen von Kosten um TEUR 118 auf TEUR 641 sowie die Kosten für die Durchführung der Jahresfolgebewertungen um TEUR 6 auf TEUR 73. Dagegen sanken die nicht abziehbaren Vorsteuern um TEUR 10 auf TEUR 8 sowie sonstige Aufwendungen um TEUR 20 auf TEUR 72. Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken gegenüber dem Vorjahr um TEUR 97 auf TEUR 256, im Wesentlichen durch um TEUR 63 auf TEUR 0 gesunkene weitere sonstige betriebliche Erträge, vor allem aus Korrekturen betreffend die Anwendung des § 4 Nr. 8 Buchst, h UStG. Des Weiteren sanken vor allem die Erstattungen aufgrund des Aufwendungsausgleichsgesetzes um TEUR 18 auf TEUR 6, die nicht steuerbaren Umsätze aus Kostenumlagen an Tochterunternehmen um TEUR 11 auf TEUR 140, die Erträge aus Auflösung von Rückstellungen um TEUR 10 auf TEUR 6 sowie die Erträge aus Verkäufen von Sachanlagen um TEUR 9 auf TEUR 0. Vor allem bedingt durch im Vergleich zum Vorjahr gestiegene weitergegebene erfolgsabhängige Vergütungen, welche aus erfolgten Veräußerungen von Beteiligungsunternehmens einiger MIG Fonds resultieren, stiegen die Personalaufwendungen um TEUR 74.578 auf TEUR 77.040. Die Anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 561 auf TEUR 1.822. Dies wurde überwiegend bedingt durch um TEUR 365 auf TEUR 876 gestiegene Rechts- und Beratungskosten, um TEUR 98 auf TEUR 148 gestiegene Werbekosten sowie um TEUR 83 auf TEUR 3 gestiegene Aufwendungen aus sonstigen weiterbelasteten Kosten. Mit TEUR 78.874 lagen die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen damit um TEUR 75.152 über denen des Vorjahres. Im Geschäftsjahr wurde kein außerordentliches Ergebnis erzielt (VJ: TEUR 3 aus Umsatzsteuererstattungen). Die Umsatzrendite stieg von 5,1 % auf 12,8 %, die EBIT-Marge stieg von 7,8 % auf 19,1 %. Die Einflüsse auf das Jahresergebnis im Zusammenhang mit den erfolgsabhängigen Vergütungen aus der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen der MIG Fonds sowie auch die sonstigen, wesentlich ergebnisrelevanten Sachverhalte waren im internen Planungsprozess für das Jahr 2020 bereits berücksichtigt; das Jahresergebnis liegt deutlich über den ursprünglichen Planwerten, es deckt sich mit den unterjährigen Erwartungen der Geschäftsleitung. 2. FinanzlageDer Zahlungsmittelbestand stieg im Geschäftsjahr 2020 um TEUR 11.133 auf TEUR 14.856. Die freie Liquidität war am Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 14.156 auf Kontokorrentkonten angelegt; weiterhin bestanden Festgelder in Höhe von TEUR 700. Die Liquidität 2. Grades lag mit 124 % unter dem Vorjahr (622 %). Die Zahlungsfähigkeit war im gesamten Berichtsjahr gegeben und wird nach derzeitigem Kenntnisstand auch zukünftig gegeben sein. 3. VermögenslageDie Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um TEUR 103.684 auf TEUR 108.288. Auf der Aktivseite stiegen die Forderungen an Kreditinstitute um TEUR 11.133 auf TEUR 14.856, dies überwiegend bedingt durch im Geschäftsjahr vereinnahmte erfolgsabhängigen Vergütungen. Die Beteiligungen sanken leicht um TEUR 2 auf TEUR 2. Bedingt durch Investitionen in Sachanlagen in Höhe von TEUR 102, Abgänge in Höhe von TEUR 57 und planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 50 stiegen das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände insgesamt um TEUR 51 auf TEUR 173. Die sonstigen Vermögensgegenstände stiegen um TEUR 92.491 auf TEUR 93.162, überwiegend durch hier ausgewiesene, im Geschäftsjahr noch nicht vereinnahmte Forderungen und Ansprüche aus Beteiligungsveräußerungen der MIG Fonds in Höhe von TEUR 92.649. Die Rechnungsabgrenzungsposten stiegen um TEUR 11 auf TEUR 19. Auf der Passivseite stiegen die sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR 11.202 auf TEUR 11.774. Im Wesentlichen wurde dies bedingt durch um TEUR 11.115 auf TEUR 11.140 gestiegene Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer, überwiegend aus den für 2020 angefallenen erfolgsabhängigen Vergütungen. Die Rückstellungen stiegen um TEUR 75.000 auf TEUR 75.428. Dabei stiegen vor allem die sonstigen Rückstellungen um TEUR 66.655 auf TEUR 66.946, im Wesentlichen aufgrund von im Geschäftsjahr noch nicht gezahlten erfolgsabhängigen Vergütungen. Ferner stiegen die Steuerrückstellungen überwiegend ergebnisbedingt um TEUR 8.345 auf TEUR 8.482. Das Gezeichnete Kapital betrug wie im Vorjahr TEUR 125, die eigenen Anteile sind mit dem Nennbetrag von TEUR 12,5 offen vom eingeforderten Kapital abgesetzt. Die Gewinnrücklagen stiegen um TEUR 237 auf TEUR 3.478, wobei hier ein für den Erwerb eigener Anteile verwendeter Teilbetrag von TEUR 138 von der Einstellung des Jahresergebnisses 2017 in die anderen Gewinnrücklagen abgesetzt ist. Der Bilanzgewinn stieg von um TEUR 17.483 auf TEUR 21.086. Die Eigenkapitalquote sank vor allem durch die überproportionale Erhöhung der Bilanzsumme von 78,3 % auf 19,5 %. Die Eigenkapitalrendite stieg auf 82,9 % (Vorjahr 6,6 %). Im Berichtsjahr wurden alle aufsichtsrechtlichen Vorgaben zur Eigenmittelausstattung eingehalten. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten von insgesamt TEUR 11.774 sind TEUR 11.504 innerhalb eines Jahres, TEUR 91 in einem Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren und TEUR 179 in einem Zeitraum von mehr als 5 Jahren fällig. Die Vermögenslage der Gesellschaft ist nicht von Wechselkurseinflüssen betroffen. Außerbilanzielle Finanzinstrumente sind nicht im Bestand. Die Vermögenslage der Gesellschaft ist weiterhin geordnet, insgesamt beurteilen wir die wirtschaftliche Lage unserer Gesellschaft als weiterhin stabil. V. Interne RevisionIm Geschäftsjahr 2020 lagen seitens der Internen Revision keine wesentlichen Beanstandungen vor. VI.Chancen und Risiken1. ChancenDie MIG AG hat durch kontinuierliche Einnahmen von Provisionen sowie Management- bzw. Verwaltungs-Gebühren eine solide Geschäftsgrundlage. In Abhängigkeit vom Platzierungserfolg neu aufgelegter Fondsgesellschaften sind darüber hinaus verstetigte Einnahmen möglich. Die MIG AG kann darüber hinaus Erträge aus erfolgsabhängigen Vergütungen bzw. Transaktionsgebühren durch die Veräußerung von Beteiligungsunternehmen der MIG Fonds realisieren. Da jedoch äußere Faktoren maßgeblichen Einfluss darauf haben, ob sich eine solche Veräußerung überhaupt bzw. zu welchem Zeitpunkt oder mit welcher Rendite realisieren lässt, sind diese Erträge nicht exakt planbar. Über die Investitionen der von ihr verwalteten MIG Fonds ist die MIG AG im Wagniskapitalmarkt aktiv. Branchenanalysen zeigen, dass diese Anlageklasse im Krisenjahr 2020 sogar besonders renditestark war. Herausragend erfolgreiche Investitionen wie die in die BioNTech S.E. illustrieren, wie erfolgreich Aktivitäten in dieser Anlageklasse sein können. Für die Zukunft kann erwartet werden, dass große wirtschaftliche und soziale Umwälzungen – nicht nur als Reaktion auf die Pandemie, sondern auch auf andere globale Herausforderungen wie den Klimawandel – neue technologische Lösungen erfordern, die Wagniskapital zur Finanzierung benötigen. Bei gegebenen Risiken kann damit gerechnet werden, dass sich Wagniskapital damit noch stärker als in der Vergangenheit als Anlageklasse mit erheblichem Renditepotential entpuppt. Mit dem Aufbau eines ausgewogenen Teams mit exzellenter Expertise und eines detaillierten Auswahlprozesses für neue Beteiligungen hat die MIG AG eine wichtige Basis gelegt, diese Trends zu nutzen, das Portfolio um neue, erfolgversprechende Unternehmen zu ergänzen und bestehende Portfoliounternehmen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Parallel zu den möglicherweise steigenden Renditen der Branche könnten mittelfristig auch die darauf basierenden Umsatzströme für die MIG AG anwachsen. 2. Risikena) Risikomanagement Die MIG AG verfügt über ein Risikomanagement gemäß den gesetzlichen Vorgaben. Darin werden Erfassung, Bewertung, Monitoring und Reporting der Risiken, welche die Geschäftsgrundlagen der Gesellschaft direkt oder indirekt beeinträchtigen können, mit Hilfe eines Risikomanagement-Systems kontinuierlich und systematisch vorgenommen. Im Rahmen des Risikomanagements erstellt die MIG AG auch Risikoprofile der von ihr verwalteten Investmentvermögen. Die Risikomanagement-Funktion obliegt innerhalb der MIG AG einer unabhängigen, in der Marktfolge angesiedelten Stelle, die als Stabsfunktion direkt dem Geschäftsleiter Risikocontrolling unterstellt ist. Zusätzlich überwacht die an einen externen Dienstleister ausgelagerte Interne Revision als prozessunabhängige Kontrollinstanz die Einhaltung der internen Kontrollsysteme und die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. b) Risikomanagementprozess Als Ausgangspunkt des Risikomanagementprozesses der MIG AG wurde eine Risikostrategie festgelegt. Eine daraus abgeleitete Systematik zur Identifizierung einzelner Risiken sorgt für Redundanz und damit für eine flächendeckende Erfassung aller relevanten Risiken. Eine regelmäßige systematische Analyse und die Bewertung sowohl der identifizierten Risiken als auch der Auswirkungen durchgeführter Risikostresstests auf das Risikodeckungspotenzial gewährleisten die effiziente, angemessene und gesetzeskonforme Risikosteuerung und Risikobewältigung. Zum Nachweis der Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems werden die Ergebnisse der Analysen und Bewertung von Risiken sowie die getroffenen Maßnahmen zur Bewältigung systematisch dokumentiert und an den Gesamtvorstand sowie den Aufsichtsrat berichtet. c) Identifizierte Einzelrisiken Operationelle Risiken Personenrisiken: Die Tätigkeiten der Gesellschaft werden durch erfahrene und hochqualifizierte Mitarbeiter durchgeführt; darüber hinaus wird der in der Finanzdienstleistungsbranche besonders hohen Abhängigkeit der Prozesse von qualifiziertem Personal durch eine angemessene Personalentwicklung und -politik Rechnung getragen. Prozessrisiken: Zur Vermeidung bzw. Kontrolle von Prozessrisiken, wie sie üblicherweise im Asset Management entstehen können, werden unter anderem folgende organisatorische Maßnahmen regelmäßig durchgeführt:
Systemrisiken: Bei der Ausgestaltung der IT-Systeme und -prozesse wird auf gängige Standards zurückgegriffen, um unberechtigten Datenzugriff, Datenverlust oder Datenmissbrauch zu verhindern. Die von uns eingesetzten IT-Systeme stellen die Integrität, die Verfügbarkeit, die Authentizität sowie die Vertraulichkeit der verarbeiteten Daten sicher. Rechtsrisiken: Sofern komplexe Sachverhalte oder Strukturen dies erforderlich machen, werden über die eigene Expertise im Haus hinaus externe Experten oder Aufsichtsbehörden konsultiert. Finanzrisiken Adressausfallrisiko In den ausgelagerten Tätigkeiten „Eigenkapitalvermittlung“ und „Fondsbuchhaltung“ identifizierte Adressausfallrisiken sowie Maßnahmen zu deren Minimierung werden durch regelmäßiges Auslagerungscontrolling ständig überwacht. Finanzrisiko der Beteiligung Finanzrisiken werden durch ein aktives Dealflow- und Investment-Management gesteuert. Möglichen Fehlentwicklungen wird unter anderem durch regelmäßige Überwachung und Anpassung der Prozesse entgegengewirkt. Liquiditätsrisiko Im Rahmen unseres Budgetierungsprozesses planen wir die wesentlichen Aus- und Einzahlungen unter Berücksichtigung, dass sämtlichen Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nachgekommen werden kann. Sonstige Risiken Strategische Risiken: Innerhalb dieser Risikoart ergibt sich eine starke Konzentration auf die Organisationseinheit Emission. Eine langjährige Erfahrung des beteiligten Dienstleisters, die Konsultation von renommierten Experten sowie regelmäßige Überwachung tragen hier zur Risikominimierung bei. Reputationsrisiko: Durch ständige Marktbeobachtung und im Bedarfsfall schnelle Reaktion sowie durch aktive Marktpositionierung mittels geeigneter Marketingmaßnahmen werden die Risiken dieser Risikoart minimiert. Mittelbare Risiken (Risiken der AIF) Nahezu der gleiche Risikokatalog wie bei der KVG wurde für die AIF identifiziert. Diese Risiken haben lediglich eine mittelbare Auswirkung auf die KVG und sind integrierter Bestandteil des Risikomanagementsystems der KVG. Nachhaltigkeitsrisiken Bei der Einbeziehung potenzieller Nachhaltigkeitsrisiken in unseren Investitionsentscheidungsprozessen orientieren wir uns an den Nachhaltigkeitszielen (https://sdgs.un.org/goals) sowie an den Prinzipien für nachhaltige Investitionen (https://www.unpri.org/) der Vereinten Nationen. Die jeweils relevanten, potenziell nachteiligen Nachhaltigkeitsauswirkungen und Nachhaltigkeitsindikatoren identifizieren wir für jedes Portfoliounternehmen anhand der UN SDG. d) Gesamteinschätzung der Risikolage Die Entwicklung der Gesellschaft ist durch das Maß beeinflusst, in dem Anleger ihre bereits abgegebenen Kapitalzusagen erfüllen und neue eingehen. Ferner ist die Entwicklung der Gesellschaft von Änderungen der steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie von den Wirtschafts- und Investmentmärkten vor allem in Deutschland und Österreich abhängig. Negative Entwicklungen dieser Faktoren können sich auf das Vertrauen der Investoren, auf die Geschäftsentwicklung der Beteiligungsunternehmen, auf das Fondsvolumen sowie auf das Transaktionsvolumen bei der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen auswirken – und damit auf die Fondsperformance und mittelbar auf die Ergebnissituation der Gesellschaft. Weiterhin wird die Ergebnissituation der MIG AG mittelbar durch die Risiken der Beteiligungsunternehmen beeinflusst. Bei unbefriedigendem Geschäftsverlauf der Fondsgesellschaften können Rechts- und Reputationsrisiken entstehen. Derzeit bestehen jedoch keine Indizien dafür, dass mögliche Ansprüche Dritter aus derartigen Risiken berechtigt wären und erfolgreich durchgesetzt werden könnten. Seitens des Auslagerungscontrollings lagen in der Berichtsperiode keine Beanstandungen der ausgelagerten Tätigkeiten vor. Im Berichtszeitraum wurden alle Zahlungsverpflichtungen bedient. Bedingt durch die weiter anhaltende Coronavirus-Epidemie bestehen Risiken, deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage derzeit nicht quantifizierbar sind. Möglich sind Risiken für die Ertragslage der Gesellschaft, welche mittelbar aus den verwalteten Fonds resultieren, wie etwa geringere oder ausbleibende Veräußerungsvergütungen oder geringere Verwaltungsvergütungen aufgrund von Zahlungsstockungen bei Anlegern. 3. Zusammenfassung der Chancen und RisikenDen genannten Risiken stehen – ausweislich des Erfolgs zahlreicher bereits realisierter Beteiligungen – objektiv erhebliche Chancen im Wagniskapitalmarkt gegenüber, die in den kommenden Jahren noch zunehmen können. Die Nutzung dieser Chancen im Rahmen unseres Geschäftsmodells erfordert wiederum das Eingehen von Risiken, von deren frühzeitigem Erkennen und professioneller Bewältigung der Erfolg der Gesellschaft abhängt. Durch ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken versuchen wir, den Geschäftserfolg zu maximieren und mögliche negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg so gering wie möglich zu halten. Auf Basis der verfügbaren Informationen besteht zum 31. Dezember 2020 keine Indikation, dass die bestehende Risikolage die zukünftige Entwicklung oder den Fortbestand unserer Gesellschaft gefährden könnte. VII. PrognoseBereits Anfang 2021 konnte der Ausbau des Beteiligungsportfolios nach den in 2020 erfolgten Neuinvestments mit der Beteiligung einiger MIG Fonds an der Zadient Technologies SAS, Sainte-Helene-du-Lac, sowie an der Creative Balloons GmbH, Waghäusel fortgesetzt werden. Wir sehen weiterhin gute Chancen, unser Geschäftsmodell 2021 erfolgreich weiterzuentwickeln. Einige Beteiligungen haben einen Reifegrad erreicht, der uns in die Lage versetzt, weitere Exits anzustreben. Gleichzeitig werden wir weiterhin Optionen prüfen, unser bestehendes Portfolio um interessante junge Firmen zu erweitern. Vor allem durch Rückgang der erfolgsabhängigen Vergütungen rechnet die Geschäftsleitung für das Jahr 2021 mit einem deutlichen Ergebnisrückgang auf ca. EUR 3,5 Mio. Weitere, nicht sicher vorhersagbare Beteiligungsveräußerungen durch die verwalteten MIG Fonds können das Jahresergebnis 2021 der Gesellschaft positiv beeinflussen. Durch die Coronavirus-Pandemie steht die Weltwirtschaft und die Gesellschaft, damit auch die MIG Verwaltungs AG, die MIG Fonds sowie deren Portfoliounternehmen weiterhin vor Herausforderungen, deren Auswirkungen auf die Ergebnisprognose der MIG AG derzeit noch nicht absehbar sind. Wir haben organisatorische Vorkehrungen getroffen, um den Geschäftsbetrieb so weit wie möglich fortführen zu können, sofern behördliche Auflagen dies zulassen.
München, den 30. April 2021 MIG Verwaltungs AG Vorstand Michael Motschmann Jürgen Kosch Dr. Matthias Kromayer Kristian Schmidt-Garve Jahresbilanz zum 31. Dezember 2020der MIG Verwaltungs AGMünchenAKTIVA
PASSIVA
Inventarwerte der 16 verwalteten Investmentvermögen, die Unternehmensbeteiligungen des verwalteten Vermögens sind zu den historischen Verkehrswerten des Vorjahres zzgl. Anschaffungskosten des laufenden Jahres abzüglich Abgänge des laufenden Jahres angegeben *) vorläufig, Jahresabschlüsse der Investmentvermögen liegen noch nicht vor Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020
Entwicklung des Anlagevermögens der MIG Verwaltungs AG, München Geschäftsjahr 2020
Anhang für das Geschäftsjahr 2020A. Grundlagen Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss Die Gesellschaft ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne des Kapitalanlagesetzbuches (KAGB). Der Jahresabschluss der MIG Verwaltungs AG zum 31.12.2020 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs („HGB“) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute („RechKredV“) aufgestellt (§ 38 Abs. 1 Kapitalanlagegesetzbuch). Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Vorschriften des Aktiengesetzes („AktG“) werden ergänzend beachtet. Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht
B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bei der Bewertung der im Jahresabschluss ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden werden die allgemeinen Bewertungsgrundsätze (§§ 252 ff. HGB), die besonderen Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie die für Kreditinstitute geltenden besonderen Bewertungsvorschriften (§§ 340a ff. HGB) beachtet. Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet: Forderungen an Kreditinstitute sind mit ihrem Nominalbetrag ausgewiesen. Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Sofern der beizulegende Wert am Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten liegt, werden auf die Anteile außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die immateriellen Anlagewerte (im Wesentlichen Software) sowie die Sachanlagen sind mit den Anschaffungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige lineare bzw. degressive Abschreibungen, wenn dies dem tatsächlichen Wertverzehr der Vermögensgegenstände entspricht. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von bis zu EUR 800 werden im Anschaffungsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag, vermindert um erforderliche Wertberichtigungen, angesetzt. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Verwaltungsleistungen für Investmentkommanditgesellschaften enthalten. Bei einigen Investmentkommanditgesellschaften errechnet sich der Vergütungsanspruch vertragsgemäß anhand von Nettoinventarwerten, die zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung der Gesellschaft noch nicht feststehen. Die endgültige Abrechnung erfolgt im Folgejahr nach Feststellung der Jahresabschlüsse der betroffenen Investmentkommanditgesellschaften. Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Die Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig erscheint. Sofern die voraussichtliche Restlaufzeit der jeweiligen Rückstellung länger als ein Jahr beträgt, erfolgt eine Abzinsung der Rückstellung. C. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung I. Bilanz 1. Restlaufzeiten von Forderungen Für die Forderungen (in TEUR) gelten die folgenden Restlaufzeiten:
2. Anteilsbesitz Die unter Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Beteiligungen im Sinne des § 271 Absatz 1 HGB setzen sich wie folgt zusammen:
1 Es handelt sich um Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 (31. Dezember) Darüber hinaus hält die MIG Verwaltungs AG Kommanditanteile im Nennwert von jeweils TEUR 1 an sechs Kommanditgesellschaften, für die sie nicht Kapitalverwaltungsgesellschaft i.S.d. KAGB ist, die als Beteiligung ausgewiesen sind. Die Angaben gem. § 285 Nr. 11 HGB hierzu unterbleiben unter Anwendung von § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB. 3. Anlagevermögen Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist Bestandteil des Anhangs (siehe Seite 7). 4. Sonstige Vermögensgegenstände (in TEUR)
Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben Posten in Höhe von TEUR 92.969 eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr (Vorjahr TEUR 489) und in Höhe von TEUR 193 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vorjahr TEUR 182). 5. Sonstige Verbindlichkeiten (in TEUR)
Innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten haben Posten in Höhe von TEUR 11.504 eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr (Vorjahr TEUR 279), von einem bis fünf Jahren TEUR 91 (Vorjahr TEUR 91) und von mehr als fünf Jahren TEUR 179 (Vorjahr TEUR 202). 6. Andere Rückstellungen Die anderen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 19.234), Rückstellungen für Abschluss und Prüfung (TEUR 73) sowie Rückstellungen für Personalkosten (TEUR 47.625). 7. Eigenkapital Das in der Bilanz ausgewiesene gezeichnete Kapital von EUR 125.000 entspricht dem satzungsmäßigen und im Handelsregister eingetragenen Grundkapital der Gesellschaft. Es ist eingeteilt in 125.000 Namensstückaktien. Aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung TEUR 237 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2020 eine Ausschüttung in Höhe von EUR 80,00 je dividendenberechtigter Aktie zu zahlen und den verbleibenden Betrag des Jahresüberschusses in Höhe von TEUR 8.483 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Am 5. Januar 2018 wurden 12.500 eigene Aktien für einen Erwerbspreis in Höhe von insgesamt EUR 150.000 erworben. Dies entspricht einem Anteil von 10 % am Grundkapital und einem darauf entfallenden Betrag von EUR 12.500,00. Der Erwerb eigener Aktien dient dazu, diese Aktien Dritten anzubieten oder um sie einzuziehen. II. Nicht in der Bilanz enthaltene sonstige finanzielle Verpflichtungen Finanzielle Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen:
III. Gewinn- und Verlustrechnung Sämtliche Zinserträge, Beteiligungserträge und sonstigen betrieblichen Erträge sowie der weit überwiegende Anteil der Provisionserträge (mit der Ausnahme einiger Weiterbelastungen in Höhe von TEUR 49 an im Ausland ansässige Personen oder Gesellschaften) wurden im Inland erzielt. 1. Provisionserträge Die Provisionserträge betreffen Verwaltungsvergütungen (TEUR 2.525), erfolgsabhängige Vergütungen (TEUR 133.424) sowie Kostenweiterbelastungen an Fonds und Beteiligungsunternehmen dieser Fonds sowie Dritte (TEUR 626). 2. Provisionsaufwendungen Dieser Posten enthält die Aufwendungen, die den in den Provisionserträgen ausgewiesenen Kostenweiterbelastungen an Fonds und Beteiligungsunternehmen dieser Fonds sowie an Dritte entsprechen. Daneben werden erfolgsabhängige Vergütungen an Dritte, die von erfolgsabhängigen Vergütungen an die Gesellschaft abhängig sind, hier ausgewiesen. 3. Sonstige betriebliche Erträge (in TEUR)
4. Periodenfremde Erträge In den Provisionserträgen sind Verwaltungsvergütungen in Höhe von TEUR 60 enthalten, die erst nach Feststellung des Jahresabschlusses 2019 der betroffenen Fonds für Verwaltungsleistungen des Jahres 2019 abgerechnet wurden. 5. Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung Die Verkäufe von Aktien an der BioNTech SE im Jahr 2020 durch von der Gesellschaft verwaltete Fonds haben außergewöhnlich hohe Ansprüche auf erfolgsabhängige Vergütung in Höhe von TEUR 133.424 ausgelöst, die als Provisionserträge ausgewiesen wurden. Nach Abzug der damit in Zusammenhang stehenden vertraglichen Verpflichtungen für Provisionsaufwendungen (TEUR 31.031) und Personalaufwendungen (TEUR 70.557) ergab sich hieraus ein Ertrag vor Steuern von TEUR 31.837. D. Sonstige Angaben zum Jahresabschluss Mehrheitsbeteiligung Herr Michael Motschmann hält unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung i.S.v. § 20 Abs. 4 AktG an der MIG Verwaltungs AG. Eine Meldung nach § 20 Abs. 4 AktG liegt mit folgendem Inhalt vor: „Herr Michael Motschmann, geschäftsansässig Ismaninger Str. 102, 81675 München, hat uns mitgeteilt, dass ihm unmittelbar mehr als der vierte Teil aller Aktien der MIG Verwaltungs AG im Sinne von § 20 Abs. (1) AktG gehört (Mitteilung gem. § 20 Abs. (1) AktG) und dass ihm unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 20 Abs. (4) AktG an der MIG Verwaltungs AG gehört (Mitteilung gem. § 20 Abs. (4) AktG)“. Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 11 Angestellte (ohne Vorstände) beschäftigt. Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates Den Mitgliedern des Vorstandes wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 64.380 gewährt. Hinsichtlich der Angaben zu den Bezügen der früheren Mitglieder der bezeichneten Organe und ihrer Hinterbliebenen gemäß § 285 Nr. 9b HGB macht die Gesellschaft von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 88. Honorare des Abschlussprüfers Das Honorar des Abschlussprüfers, der LM Audit & Tax GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, München, für das Geschäftsjahr 2020 beträgt TEUR 30 und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen. Organe der Gesellschaft Vorstand (verantwortete Geschäftsbereiche in Klammern)
Herr Michael Motschmann ist Aufsichtsratsmitglied der BioNTech SE, Mainz. Herr Kristian Schmidt-Garve ist Aufsichtsratsmitglied der Deutsche Konsum REIT AG, Potsdam. Aufsichtsrat
München, 30. April 2021 MIG Verwaltungs AG Vorstand Michael Motschmann Jürgen Kosch Dr. Matthias Kromayer Kristian Schmidt-Garve Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die MIG Verwaltungs AG, München Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der MIG Verwaltungs AG, München, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der MIG Verwaltungs AG, München, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
München, 30. April 2021 LM Audit & Tax GmbH Maximilian Bodenhagen, Wirtschaftsprüfer Tobias Igl, Wirtschaftsprüfer An die Hauptversammlung der MIG Verwaltungs AG Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2020Der Aufsichtsrat der MIG Verwaltungs AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig und regelmäßig überwacht. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend durch schriftliche und mündliche Berichte über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und der Risikolage und des Risikomanagements. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand über den aktuellen Geschäftsverlauf der MIG Service GmbH informiert. Der Aufsichtsrat hat sich von der recht- und ordnungsmäßigen Tätigkeit des Vorstandes – unter anderem durch Gespräche mit dem Vorstand selbst – überzeugt. Ferner hat er die Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überwacht und ist von dieser überzeugt. Der durch die Corona Pandemie besonderen Situation wurde durch regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat Rechnung getragen. Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2020 zu vier Aufsichtsratssitzungen zusammengekommen: am 27.03., 15.05., 18.09. und 18.12.2020. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen ließen sich die Mitglieder des Aufsichtsrates regelmäßig vom Vorstand über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und über wesentliche Geschäftsvorfälle informieren und haben diese jeweils fortlaufend mit dem Vorstand erörtert. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Zustimmungspflichtige Geschäfte wurden sowohl im Rahmen der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen als auch im Umlaufverfahren beschlossen. Bei den Beschlüssen im Umlauf handelte es sich nahezu ausschließlich um Zustimmungen zu Vorgängen, welche zwar nicht von strategischer Tragweite, aber nach der GO des Vorstandes zustimmungsbedürftig sind. Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat Gegenstand der regelmäßigen Beratungen im Aufsichtsrat waren die aktuelle Geschäftsentwicklung, die strategische und operative Planung des Unternehmens, die finanzielle Lage und die konkreten Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Betreuung der Portfoliogesellschaften der Fonds sowie das Risikomanagement. Personelle Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat Im Aufsichtsrat und Vorstand der MIG Verwaltungs AG hat es im Geschäftsjahr 2020 keine personellen Veränderungen gegeben. Konzernabschluss, Konzernlagebericht, Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 Der Vorstand hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht des Konzerns MIG Verwaltungs AG für das Geschäftsjahr 2020 sowie den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Einzelunternehmen MIG Verwaltungs AG für das Geschäftsjahr 2020 gemäß den gesetzlichen Vorschriften über die Rechnungslegung aufgestellt. Diese Jahresabschlüsse und Lageberichte wurden durch die LM Audit und Tax GmbH geprüft und wurden dem Aufsichtsrat durch den Vorstand zugeleitet. Der Aufsichtsrat hat diese Jahresabschlüsse und Lageberichte sorgfältig geprüft und auf der Bilanz- und Aufsichtsratssitzung am 19.05.2021 umfassend in Anwesenheit der Wirtschaftsprüfer behandelt. Nach diesen eigenen Prüfungen ist der Aufsichtsrat zu dem abschließenden Ergebnis gekommen, dass sowohl der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht des Konzerns MIG Verwaltungs AG als auch der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Einzelunternehmen MIG Verwaltungs AG zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der Aufsichtsrat hat daher den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der MIG Verwaltungs AG auf seiner Sitzung am 19.05.2020 gebilligt. Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss jeweils für das Geschäftsjahr 2020 sind damit gemäß § 172 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und sämtlichen Mitarbeitern für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit im Jahr 2020.
München, den 19.05.2021 MIG Verwaltungs AG Hans-Falko Graf von Schweinitz und Krain Freiherr von Kauder Aufsichtsratsvorsitzender Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2020Die ordentliche Hauptversammlung hat am 19.05.2021 beschlossen, dass aus dem Bilanzgewinn der MIG Verwaltungs AG des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von EUR 17.482.630,15:
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