Nachvollziehbar, denn wer sich näher mit den sächsischen Grünen beschäftigt, wird feststellen: Geld ausgeben und gute Jobs für ihre Klientel schaffen können sie, Opposition in der Regierung sein ebenfalls, aber pragmatisch sein und gute Politik für den Freistaat machen, das können die Grünen in Sachsen nicht.
Es ist absolut nachvollziehbar, dass Sachsens noch amtierender Ministerpräsident Michael Kretschmer eine neue Landesregierung ohne die Grünen bauen will. Man muss jedoch auch die Frage stellen, ob Michael Kretschmer noch einmal die Chance bekommt, eine Regierung zu bilden und im Freistaat Sachsen anzuführen, denn selbst in der eigenen Partei brodelt es gewaltig.
Viele Mitglieder der CDU-Fraktion im sächsischen Landtag möchten, so hört man hinter vorgehaltener Hand, lieber eine Koalition mit der AfD als mit der SPD und den Grünen eingehen. Mit der AfD könne man mehr CDU-Politik durchsetzen als mit CDU und SPD im Freistaat, so die überwiegende Meinung. Natürlich kann man das nicht offen aussprechen, aber möglicherweise werden die Karten in der CDU nach der Landtagswahl 2024 in Sachsen völlig neu gemischt.
Sachsen braucht endlich eine pragmatische Politik, keine Oppositionsdiskussionen innerhalb der eigenen Koalitionsregierung. Das muss ein Ende haben. „Lieber lasse ich mich von einer AfD tolerieren, als nochmals eine Regierung mit den Grünen einzugehen“, so ein Mitglied der CDU-Landtagsfraktion. Viel Zeit hat man in Sachsen nicht mehr, denn die Landtagswahl ist in einem Jahr, und die Umfragen sind derzeit eine Katastrophe für die CDU. Derzeit wäre wohl nur eine CDU-AfD-Koalition regierungsfähig.
Kommentar hinterlassen