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jorono (CC0), Pixabay
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Dass nach den Absagen von Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick und zuletzt Oliver Glasner der Trainermarkt langsam aber sicher abgegrast ist, zu dieser Erkenntnis sind offensichtlich nun auch die Verantwortlichen des FC Bayern gekommen. Glaubt man übereinstimmenden Medienberichten von kicker, BILD und Sky, haben sich die Münchner intern darauf geeinigt, doch die Rolle rückwärts zu machen und Trainer Thomas Tuchel von einem Verbleib zu überzeugen.

Spieler sprechen sich für Tuchel aus

Eigentlich hatte man im Februar dieses Jahres die vorzeitige Trennung zum Sommer beschlossen, doch diese könnte nun rückgängig gemacht werden. Ausschlaggebend für die Kehrtwende sollen demnach die jüngsten Leistungen des FCB um Trainer Tuchel in der Champions League gewesen sein. Auch die Spieler sollen hinter Tuchel stehen. Laut Medienberichten soll eine Delegation um Thomas Müller und Manuel Neuer bei den Bayern-Bossen vorstellig geworden sein und um eine Weiterbeschäftigung Tuchels geworben haben.

Daraufhin kam es offenbar zu einem ersten Gespräch mit Tuchels Berater Olaf Meinking. Knackpunkt soll wohl die Vertragslaufzeit sein. Die Tuchel-Seite fordert wohl einen Kontrakt bis 2026. Der 50-jährige Fußballlehrer wolle nicht die Übergangslösung sein, bis 2025 Jürgen Klopp oder Xabi Alonso verfügbar sind, heißt es.

Wenn Spieler das Zepter übernehmen: Ein Blick in die Vergangenheit

Sollte es tatsächlich mit Tuchel weitergehen und er die Münchner auch in der neuen Saison trainieren, wäre es nicht das erste Mal, dass die Mannschaft über die Zukunft des Trainers (mit)entscheidet. In der Vergangenheit gab es ähnliche Fälle, bei denen die Spieler maßgeblich an der Entscheidung beteiligt waren – meist allerdings mit dem Ziel, einen Trainer loszuwerden.

1979 erfuhr die Mannschaft um Sepp Maier und Paul Breitner auf dem Rückflug aus Braunschweig, dass der ungeliebte Trainer Max Merkel das Ruder übernehmen sollte. Die Spieler weigerten sich daraufhin, unter Merkel zu trainieren, was schließlich zum Rücktritt von Präsident Wilhelm Neudecker führte – die erste Revolution beim FC Bayern.

Auch Ottmar Hitzfeld, der als „König Otto“ bekannt war, konnte sich in München nicht durchsetzen. Seine Philosophie, dass „der Star die Mannschaft“ sei, kam bei Spielern wie Mario Basler und Mehmet Scholl nicht gut an. Letztlich musste Hitzfeld nach nur 294 Tagen seinen Hut nehmen.

Felix Magath erging es nicht besser. Trotz zweier Doubles geriet er in Konflikt mit Spielern wie Mark van Bommel und wurde schließlich 2007 entlassen – von seiner Entlassung erfuhr er aus dem Radio auf dem Weg zum Trainingsgelände.

Klinsmann und die Störgeräusche

Jürgen Klinsmann übernahm zur Saison 2008/09 das Traineramt beim FC Bayern, hatte jedoch schnell mit Problemen zu kämpfen. Nach einem schlechten Saisonstart und einer ernüchternden Niederlage gegen Barcelona im Viertelfinale der Champions League war seine Zeit bei den Bayern im April 2009 abgelaufen.

Carlo Ancelotti: Der Unerklärliche

Carlo Ancelotti, der mit Real Madrid große Erfolge gefeiert hatte, konnte in München nicht lange Fuß fassen. Spieler wie Thomas Müller und Arjen Robben beklagten sich über das lasche Training, was schließlich zur Trennung führte. Ancelotti wurde nach einer 0:3-Niederlage gegen PSG entlassen.

Niko Kovac und der PS-Vergleich

Niko Kovac, der von Eintracht Frankfurt nach München geholt wurde, machte sich bei den Spielern unbeliebt, indem er öffentlich feststellte, dass die Mannschaft „nur 100 km/h schafft“. Nach mehreren internen Konflikten und der Degradierung von Vereinslegende Müller musste Kovac im November 2019 gehen.

Nagelsmann und die Kabinen-Krise

Auch Julian Nagelsmann verlor die Kabine. Nach der Entlassung von Torwarttrainer Toni Tapalovic, einem engen Vertrauten von Manuel Neuer, und einer 2:3-Niederlage in Leverkusen war Nagelsmanns Zeit im März 2023 vorbei.

Tuchel: Ein neuer Hoffnungsträger?

Thomas Tuchel, der als Nachfolger von Nagelsmann kam, könnte nun dank der Unterstützung der Mannschaft seine Position festigen. Sollte es ihm gelingen, den Rückhalt der Spieler zu behalten und sportliche Erfolge zu erzielen, könnte er das nächste Kapitel in der turbulenten Trainer-Geschichte des FC Bayern schreiben – hoffentlich eines mit einem Happy End.

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