Interpol zeigt sich zunehmend besorgt über den wachsenden Konsum des hochgefährlichen Opioids Fentanyl in Europa. „Die Tatsache, dass Fentanyl bereits in Europa angekommen ist und extrem potent ist, stellt eine unmittelbare Bedrohung dar, die ernst genommen werden muss“, erklärte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock der „Welt am Sonntag“. „Schon geringe Mengen dieser Droge können für Konsumenten tödlich sein, bieten jedoch gleichzeitig hohe Gewinnmargen für die kriminellen Netzwerke, die den Handel kontrollieren“, fügte er hinzu.
Die Präsenz von Fentanyl auf dem europäischen Markt weckt Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit. Die Droge, bekannt für ihre extrem starke Wirkung, hat in anderen Teilen der Welt, insbesondere in Nordamerika, zu einer beispiellosen Opioidkrise geführt. Interpol warnt vor der leichten Verfügbarkeit und dem niedrigen Preis von Fentanyl, Faktoren, die die Verbreitung der Substanz fördern und die Gefahr einer Epidemie in Europa erhöhen.
Angesichts dieser Entwicklungen fordert Interpol eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Ländern, um den illegalen Handel mit Fentanyl einzudämmen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Behörde betont die Notwendigkeit, Aufklärungskampagnen zu intensivieren, um über die Risiken des Fentanyl-Konsums zu informieren und gleichzeitig die Strafverfolgungsbehörden mit den notwendigen Ressourcen und Werkzeugen auszustatten, um gegen die kriminellen Netzwerke vorzugehen, die hinter dem Fentanyl-Handel stehen.
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