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Fernwärme und die Forderung des VZBV

FRAWA (CC0), Pixabay
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Die Bundesregierung betrachtet Wärmenetze als zentrales Element im Übergang zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung, was eine kritische Überprüfung der Preisgestaltung in diesem monopolistisch geprägten Markt erforderlich macht. Trotz wiederholter Ankündigungen steht die überfällige Reform der Fernwärmeverordnung, die den Verbraucherschutz verbessern könnte, noch aus. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat daher konkrete Vorschläge in einem Positionspapier formuliert, um mehr Fairness und Transparenz im Bereich der Fernwärme zu gewährleisten.

Thomas Engelke, Energieexperte des vzbv, fordert eine deutliche Verbraucherorientierung des deutschen Fernwärmemarkts, insbesondere hinsichtlich der Preisgestaltung. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten nicht nur faire Preise zahlen, sondern auch Preisänderungen transparent nachvollziehen können. Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung ihre Zusage einlöst und eine tiefgreifende Überarbeitung des Fernwärmerechts in Angriff nimmt.

Die Analyse des vzbv zeigt deutliche Unterschiede in den Fernwärmepreisen deutschlandweit, was Verbraucherinnen und Verbrauchern die Einschätzung erschwert, ob sie für ihre Wärmeversorgung zu viel bezahlen. In Zeiten zunehmender kommunaler Wärmeplanungen wird das Fehlen von Vergleichsmöglichkeiten immer problematischer, da immer mehr Menschen vor der Entscheidung stehen, in ein Fernwärmenetz einzusteigen.

Um dieses Problem anzugehen, plädiert der vzbv für die Schaffung eines bundesweiten Wärmenetzregisters und einer darauf basierenden Wärmenetzkarte, um so mehr Transparenz zu schaffen.

Eine wesentliche Herausforderung besteht in der Nutzung verschiedener Gaspreisindizes in den Preisformeln für Wärmelieferverträge, wie ein Vergleich des vzbv zeigt. Während der Energiepreiskrise entwickelten sich börsen- und nicht-börsenbezogene Indizes unterschiedlich, was bedeutende Auswirkungen auf die Endverbraucherpreise hatte. Der vzbv fordert daher, dass zukünftig nicht Marktpreisindizes, sondern die tatsächlichen Kosten der Wärmeerzeugung die Preisformel bestimmen sollten. Dies würde auch das Problem adressieren, dass die Preise oft nur an Erdgasindizes gekoppelt sind, selbst wenn der Energiemix bei der Wärmeerzeugung vielfältiger ist.

Darüber hinaus spricht sich der vzbv für die Einführung einer bundeseinheitlichen Preisaufsicht aus, um eine systematische Kontrolle der Preise und ihrer Zusammensetzung in diesem natürlichen Monopolmarkt zu gewährleisten. Eine entsprechend ausgestattete Bundesbehörde könnte effektiver Preise überprüfen und Missbrauch zeitnah aufdecken, was den Verbraucherschutz im Bereich der Fernwärme erheblich stärken würde.

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