In Johannesburg wurde ein 56-jähriger Deutscher unter dem Verdacht des Menschenhandels und Betrugs festgenommen. Nach Angaben südafrikanischer Polizeiquellen wird ihm vorgeworfen, zwei Frauen aus Madagaskar unter Vorspiegelung lukrativer Arbeitsangebote über eine Dating-Website nach Südafrika gelockt zu haben. Anschließend soll er ihnen gefälschte Dokumente beschafft haben, um ihre Weiterreise nach Europa zu ermöglichen.
Der Vorfall kam ans Licht, nachdem eine der betroffenen Frauen die südafrikanischen Behörden kontaktierte. Sie gab an, dass die versprochenen Arbeitsstellen nicht existierten und sie stattdessen unter falschen Vorwänden nach Südafrika gebracht wurde. Die Polizei leitete daraufhin eine Untersuchung ein, die zur Festnahme des deutschen Staatsbürgers führte.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Problematik des Menschenhandels in Südafrika. Menschenrechtsorganisationen weisen darauf hin, dass das Land sowohl ein Ziel als auch ein Durchgangspunkt für Menschenhandel ist, bei dem Opfer oft durch Täuschung oder Zwang rekrutiert werden.
Der Deutsche befindet sich derzeit in Untersuchungshaft und muss sich vor einem südafrikanischen Gericht verantworten. Die südafrikanische Justiz hat in den letzten Jahren verstärkt Maßnahmen gegen Menschenhandel ergriffen und strebt an, solche Verbrechen konsequent zu ahnden.
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