Ein mutmaßliches Mitglied der ‚Ndrangheta, einer Mafia-Organisation, wurde in Münster-Hiltrup festgenommen. Die deutschen Ermittler betrachten Francesco A. als eine wichtige Person der Mafia in Deutschland.
Die Operation gegen die ‚Ndrangheta begann um 4 Uhr und war das Ergebnis langjähriger Ermittlungen. Francesco A., der im Auftrag der italienischen Behörden vom Bundeskriminalamt festgenommen wurde, wird unter anderem Mitgliedschaft in der Mafia und Geldwäsche vorgeworfen. Der 62-Jährige befindet sich nun in Auslieferungshaft.
Die Razzia in Münster war Teil einer internationalen Aktion. In Italien wurden 43 weitere Personen festgenommen, die verdächtigt werden, Verbindungen zur ‚Ndrangheta zu haben. Ihnen werden auch Betrug, Erpressung, Bestechung und Mord vorgeworfen. Es wurde auch untersucht, ob die Mafia Einfluss auf die Politik genommen hat. Die meisten Festgenommenen kamen ins Gefängnis, einige wurden unter Hausarrest gestellt.
Der Clan war laut Staatsanwaltschaft von Catanzaro auch in kriminelle Aktivitäten in Deutschland und Österreich verwickelt. Die Ermittler stellten fest, dass die Verdächtigen mit Hilfe deutscher Hacker betrügerische Bank- und Finanztransaktionen durchgeführt haben.
Sowohl deutsche als auch italienische Ermittler hatten Francesco A. seit Jahren im Visier. Nach Informationen von MDR und FAZ gilt er als eine wichtige Figur der ‚Ndrangheta in Deutschland. Er tauchte bereits vor einigen Jahren in einer internen Analyse des Bundeskriminalamts als einer von insgesamt neun mutmaßlichen Mafiosi auf.
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