Genau solch eine Gesichichte erzählte diese Bilanz. Eine traurige Geschichte für die Anleger, die hier Millionen verloren haben. Der Vertrieb und der Emittent hatten zu diesem Zeitpunkt, wie immer, schon ihr Geld verdient. Die Kommanditsiten (Anleger) hingegen befinden sich noch in der persönlichen Haftung, obwohl keine Vermögensgegenstände mehr vorhanden sind, denn das Schiff wurd verkauft.Übrig bleibt auch in diesem Fall ein „Scherbenhaufen“ für die Anleger, aber sicherlich auch für so manchen Vertriebler, der von dem einen oder anderen Anlegeranwalt sicherlich verklagt wird.
Auszug aus der aktuellen im Bundeanzeiger hinterlegten Bilanz des Fonds:
Der Jahresabschluss der FHH Fonds Nr. 4 MT „Liguria“ GmbH & Co. Tankschiff KG zum 31. Dezember 2012 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde in Anlehnung an das gesetzliche Gliederungsschema des § 275 Abs. 1 und 2 HGB und die Empfehlung des Verbandes Deutscher Reeder gegliedert. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine kleine Personenhandelsgesellschaft gem. § 264a in Verbindung mit § 267 Abs. 1 HGB. Von der Aufstellung eines Lageberichts wurde gem. § 264 Abs. 1 Satz 4 HGB abgesehen.
Sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden wurden zum 1. Januar 2012 aus der Bilanz des Vorjahres übernommen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aus dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 wurden mit Ausnahme der nachfolgend genannten Punkte unverändert übernommen.
Für die Gesellschaft wurde am 16. Oktober 2013 die Insolvenz beantragt; das Insolvenzverfahren wurde am 5. Dezember 2013 am Amtsgericht in Hamburg eröffnet. Der vom Gericht bestellte Insolvenzverwalter der FHH Fonds Nr. 4 MT „Liguria“ GmbH & Co. Tankschiff KG ist Herr Rechtsanwalt Hendrik Gittermann von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte, Hamburg. Infolge des Insolvenzantrags/ -verfahrens erfolgt die Bewertung der Vermögensgegenstände und der Schulden zum 31. Dezember 2012 nicht mehr unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Der MT „Liguria“ wurde mit Vertrag vom 13. Dezember 2013 verkauft.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen über eine Nutzungsdauer von 14,3133 Jahren bewertet. Die lineare Abschreibung wird in Höhe von EUR 1.160.506,18 in Anspruch genommen. Der Schrottwert des MT „Liguria“ wurde mit EUR 752.040,00 angesetzt.
Das Umlaufvermögen wurde zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.
Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages passiviert worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in fremder Währung sind mit dem Kurs bei Erstverbuchung unter Beachtung des Vorsichtsprinzips bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursverluste werden durch Neubewertung berücksichtigt.
Verbindlichkeiten und Forderungen mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr in fremder Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs gemäß § 256a HGB bewertet.
III. Erläuterung einzelner Posten der Bilanz zum 31. Dezember 2012 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012
Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben – wie im Vorjahr- eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von EUR 6.615.621,80 (Vorjahr EUR 6.960.323,53) durch Schiffspfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert. Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 6.615.621,80 (Vorjahr EUR 2.482.479,01) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben – wie im Vorjahr- eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern haben in Höhe von EUR 150.593,05 (Vorjahr EUR 5.684,89) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die sonstigen Verbindlichkeiten haben in Höhe von EUR 1.146.105,80 (Vorjahr EUR 2.775,52) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr EUR 0,00) sowie aus Steuern in Höhe von EUR 593,40 (Vorjahr EUR 593,40).
Mit Ausnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind sämtliche Verbindlichkeiten nicht besichert.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 868.102,17 (Vorjahr EUR 312.416,13) enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 47.111,11 (Vorjahr EUR 359.119,80).
IV. Weitere Angaben
Durch Entnahmen sind die Kommanditeinlagen unter die im Handelsregister eingetragenen Hafteinlagen gesunken. Insoweit haften die Gesellschafter zum 31. Dezember 2012 gemäß §§ 171 Abs. 1, 172 Abs. 1, Abs. 4 HGB gegenüber den Gläubigern in Höhe von EUR 1.389.598,00 für Verbindlichkeiten der Gesellschaft unmittelbar.
Persönlich haftende Gesellschafterin ist die FHH Fonds Nr. 4 MT „Liguria“ GmbH mit Sitz in Hamburg und einem gezeichneten Kapital von EUR 25.000,00. Auch für diese Gesellschaft wurde das Insolvenzverfahren am 5. Dezember 2013 eröffnet. Am 12. Februar 2014 wurde Herr Rechtsanwalt Burckard Reimer, ebenfalls von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte, als Sonderinsolvenzverwalter bestellt, da Herr Rechtsanwalt Hendrik Gittermann als Insolvenzverwalter der FHH Fonds Nr. 4 MT „Liguria“ GmbH & Co. Tankschiff KG diese Aufgabe nicht wahrnehmen kann.
Im Geschäftsjahr 2012 erfolgte die Geschäftsführung durch die Geschäftsführer der persönlich haftenden und zur Geschäftsführung berechtigten Gesellschafterin FHH Fonds Nr. 4 MT „Liguria“ GmbH:
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Herr Klaus G. Wolff, Kaufmann, Seevetal (bis zum 30. Juni 2012) |
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Herr Olaf Staats, Kaufmann, Buxtehude (ab dem 1. Juli 2012) |
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Herr Frank Westphal, Kaufmann, Hamburg (bis zum 21. November 2012) |
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