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FICO erneut operiert

sasint (CC0), Pixabay
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Der schwer verletzte slowakische Ministerpräsident Robert Fico wurde erneut operiert. Sein Zustand bleibt ernst, aber es gibt Fortschritte, wie Vizeregierungschef Robert Kalinak mitteilte. Es wird einige Tage dauern, bis man die Genesungsaussichten abschätzen kann. Unterdessen durchsuchte die Polizei die Wohnung des Tatverdächtigen.

Fico wurde nach einer Kabinettssitzung in Handlova von vier Schüssen getroffen, als er sich auf der Straße mit Bürgern unterhielt. Der 59-Jährige wurde per Hubschrauber in das Krankenhaus in Banska Bystrica geflogen und stundenlang operiert. Ein Transport nach Bratislava war wegen seiner Verletzungen zu riskant.

„Nekrotisches Gewebe wurde entfernt. Der Patient ist jetzt bei Bewusstsein, stabil, aber immer noch in der Notaufnahme. Sein Zustand ist ernst“, sagte Miriam Lapunikova, Leiterin des Roosevelt-Krankenhauses. Ein ärztliches Konsilium entscheidet am Montag über das weitere Vorgehen.

Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen

Die Polizei durchsuchte am Freitag die Wohnung des Tatverdächtigen in Levice. Der 71-jährige Verdächtige, der als Schriftsteller tätig war, muss sich am Samstag vor Gericht verantworten. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten vorsätzlichen Mordes. Die Tatwaffe besaß er legal als ehemaliger Wachmann. Die Behörden vermuten eine politisch motivierte Tat, obwohl der Verdächtige keiner radikalisierten Gruppe angehört. Innenminister Matus Sutaj Estok erklärte, der Mann habe sich selbst radikalisiert.

Verhalten von Ficos Bodyguards untersucht

Die Behörden prüfen, ob Ficos Bodyguards ihn ausreichend geschützt haben. Ermittlungen wegen möglicher Pflichtverletzungen wurden eingeleitet, da Fachleute die Sicherheitsvorkehrungen als unzureichend kritisierten.

Politische Reaktionen

Präsidentin Zuzana Caputova und Nachfolger Peter Pellegrini riefen die Parteien zu Gesprächen auf, um politische Spannungen abzubauen. Beide verurteilten die Tat scharf und forderten Mäßigung im Wahlkampf. Fico hatte zuvor der Opposition vorgeworfen, ein „Klima der Feindschaft“ zu schaffen.

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen in Österreich

Das Attentat erhöhte auch in Österreich die Sensibilität. Omar Haijawi-Pirchner, Chef der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst, erklärte, dass man täglich Gefährdungseinschätzungen vornehme. Innenminister Gerhard Karner zeigte sich betroffen und betonte die Notwendigkeit, alles zu tun, um ähnliche Anschläge in Österreich zu verhindern.

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