Startseite Allgemeines FIDES Wohnbaugenossenschaft eG- Was passiert mit dem Geld der Anleger?
Allgemeines

FIDES Wohnbaugenossenschaft eG- Was passiert mit dem Geld der Anleger?

Teilen

Natürlich stellt man sich diese Frage, wenn man sich die letzte im Unternehmensregister kostenfrei zugängliche Bilanz anschaut. Das Anlagevermögen der Genossenschaft ist innerhalb eines Jahres um über 40% gesunken.

Fides Wohnungsbau eG

Neustadt a.d.Waldnaab (vormals: Weiden i.d.OPf)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bilanz zum 31. Dezember 2015

AKTIVA

31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.803.299,00 3.117.391,61
2. andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 3,00 1.803.302,00 3,00
II. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 151.702,21 151.702,21
2. sonstige Ausleihungen 515.289,18 666.991,39 89.522,42
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. fertige Erzeugnisse und Waren 685.368,19 682.800,19
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.144.584,15 1.863.100,61
2. Forderungen gegen Unter- nehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 561.831,00 266.422,11
3. sonstige Vermögensgegenstände 298.034,68 3.004.449,83 1.013.188,34
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in EUR: 211.803,66 (231.944,49)
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 95.074,34 879.694,43
C. Rechnungsabgrenzungsposten 81.703,01 91.990,00
SUMME AKTIVA 6.336.888,76 8.155.814,92

PASSIVA

31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 13.715.687,00 13.533.026,00
nicht eingeforderte ausstehende Einlagen -8.770.234,01 -8.478.007,13
eingefordertes Kapital 4.945.452,99 5.055.018,87
II. Gewinnrücklagen
1. gesetzliche Rücklage 18.876,85 18.876,85 12.256,38
III. Gewinnvortrag 0,00 108.310,23
IV. Bilanzgewinn 244.611,30 76.716,88
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 0,00 50.060,58
2. sonstige Rückstellungen 14.540,00 14.540,00 12.000,00
C. Verbindlichkeiten
1. Anleihen 660.700,00 660.700,00
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in EUR: 64.500,00 (64.500,00)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 272.916,85 805.247,82
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in EUR: 272.916,85 (505.247,82)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -611.419,74 0,00
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in EUR: 7.060,76 (0,00)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 555.736,70 466.190,25
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in EUR: 555.736,70 (466.190,25)
5. sonstige Verbindlichkeiten 234.553,81 1.112.487,62 907.633,91
– davon aus Steuern in EUR: 11.709,09 (60.072,04)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit in EUR: 649,40 (40,00)
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in EUR: 159.017,24 (832.076,63)
D. Rechnungsabgrenzungsposten 920,00 1.680,00
SUMME PASSIVA 6.336.888,76 8.155.814,92

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den §§ 242 ff. und den §§ 264 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) und den Vorschriften des Gesetzes betreffend die Genossenschaften (GenG) sowie den einschlägigen Bestimmungen der Satzung aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft nimmt die für kleine Kapitalgesellschaften geltenden Erleichterungen der §§ 274a, 276 und 288 HGB teilweise in Anspruch.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert.

Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger Abschreibungen, angesetzt. Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen und die Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten einschließlich aktivierungspflichtiger Anschaffungsnebenkosten bewertet.

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennwert bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den Material- und den Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie den anteiligen Werteverzehr des Anlagevermögens.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.

Bei Bildung der Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

Mitgliederbewegungen

Zahl der Mitglieder Anzahl der Geschäftsanteile
Anfang 2015 2.816 32.899
Zugang 2015 1.359 1.485
Abgang 2015 112 1.777
Ende 2015 4.063 32.607

Geschäftsguthaben

Das Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder hat sich im Geschäftsjahr um EUR 116.800,00 vermindert.

Mitglieder des Vorstandes

Im Geschäftsjahr 2015 waren nachfolgende Vorstände tätig:

Name, Vorname Zeitraum Tätigkeit/Beruf
Saller-Ziegltrum Marianne 01.01.2015 – 08.10.2015 Rechtsanwältin
Völkl Reinhold 01.01.2015 – 03.04.2015 Kaufmann
Hackl Gunnar 24.04.2015 – 31.12.2015 Kaufmann
Christi Heinrich 28.12.2015 – 31.12.2015 Kaufmann

Mit Aufsichtsratsbeschluss vom 08.10.2015 wurde Frau Saller-Ziegltrum Marianne als Vorstand abberufen.

Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 03.12.2015.

Mit Aufsichtsratsbeschluss vom 28.12.2015 wurde Herr Heinrich Christl zum neuen Vorstandsmitglied berufen.

Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 02.02.2016.

Das Vorstandsmitglied Reinhold Völkl ist am 03.04.2015 verstorben.

Mit Aufsichtsratsbeschluss wurde Herr Hackl Gunnar zum Vorstand berufen.

Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 15.05.2015.

Mitglieder des Aufsichtsrats

Name, Vorname Zeitraum Tätigkeit/Beruf
Seifert Reiner (AR-Vors.) 01.01.2015 – 20.03.2015 Steuerberater
Roth Karl-Heinz (AR-Vors.) 01.01.2015 – 31.12.2015 Kaufmann
Lang-Seifert Ilka 01.01.2015 – 09.10.2015 Rechtsanwältin
Bauriedl Sabine 24.04.2015 – 31.12.2015 Steuerberaterin
Ralf Kiener 28.12.2015 – 31.12.2015 Kaufmann

Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Reiner Seifert ist am 20.03.2015 verstorben.

Herr Roth Karl-Heinz wurde in der außerordentlichen Generalversammlung am 24.04.2015 zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Als neues Aufsichtsratsmitglied wurde zudem Frau Sabine Bauriedl gewählt.

Frau Lang-Seifert Ilka hat ihr Amt zum Aufsichtsrat am 09.10.2015 niedergelegt.

Herr Ralf Kiener wurde in der Generalversammlung am 30.12.2015 als neues Aufsichtsratsmitglied gewählt.

Prüfungsverband

Pvdp e.V.
Prüfungsverband Deutscher Produktiv- und Dienstleistungsgenossenschaft e.V.
Wasserstadt 16-18
06844 Dessau

Ergebnisrücklagen

Das Ergebnis per 31.12.2015 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

Geschäftsjahr davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr Vorjahr davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände 3.004.449 EUR 0 EUR 3.142.711,06 EUR 0 EUR

In den Forderungen sind Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 561.831,00 EUR enthalten.

Geschäftsguthaben

Das Geschäftsguthaben beträgt zum 31.12.2015:

Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder 12.369.913,00 EUR
Geschäftsguthaben der ausscheidenden Mitglieder 672.887,00 EUR
13.042.800,00 EUR
Davon rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile 8.478.007,13 EUR
4.564.792,87 EUR

Im Posten Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von € 185.027,11 enthalten.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Jahresabschluss- und Steuererklärungskosten, sowie Prüfungskosten.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel zu ersehen.

davon mit einer Restlaufzeit
Saldo zum Stichtag bis zu einem Jahr zwischen 1 und 5 Jahre von mehr als 5 Jahre davon durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert
Art der Verbindlichkeit Art der Sicherheit
1. Anleihe 660.700,00 0,00 0,00 660.700,00
Vorjahr 660.700,00 0,00 0,00 660.700,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 272.916,85 60.827,36 212.089,49 0,00 272.916,85 GS
Vorjahr 805.247,82 532.354,34 47.598,21 225.295,27 805.247,82 GS
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -611.419,74 -611.419,74 0,00 0,00
Vorjahr 0,00 0,00 0,00 0,00
4. Verbindl. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsver. besteht 555.736,70 170.736,70 385.000,00 0,00
Vorjahr 466.190,25 466.190,25 0,00 0,00
8. Sonstige Verbindlichkeiten 234.553,81 150.696,32 83.857,49 0,00
Vorjahr 907.633,91 824.276,42 83.357,49 0,00
– davon aus Steuern 11.433,48 11.433,48
Vorjahr 60.072,04 60.072,04
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 649,40 649,40
Vorjahr 40,00 40,00
Insgesamt: 1.112.487,62 -229.159,36 680.946,98 660.700,00
Vorjahr 2.839.771,98 1.822.821,01 130.955,70 885.995,27

Am Bilanzstichtag betrugen die Verbindlichkeiten an:

Am Bilanzstichtag betrugen die Verbindlichkeiten an:
Mitglieder des Vorstandes 456,26
Mitglieder des Aufsichtsrats 0,00

Sonstige Angaben

Anteilsbesitz

An den nachfolgend aufgeführten Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von mindestens 20 %:

Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital
in Tsd.
Geschäftsjahr
Fides Bauträger GmbH 100 25.000,00 2015

Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres lag die Führung der Geschäfte bei Herrn Gunnar Hackl und Herrn Heinrich Christl.

Soweit dieser Anhang keine Angaben über sonstige, nach den §§ 264 ff, 284 ff HGB angabepflichtige Sachverhalte enthält, haben diese im Geschäftsjahr nicht vorgelegen.

Neustadt/WN , den 07. Mai 2017

Vorstand

Einen interessanten Artikel zu der Genossenschaft findet man dann auch noch bei Dr. Eckardt und Klinger Rechtsanwälten:

Das Oberlandesgericht Celle hat die Rechtsauffassung von Rechtsanwältin Dr. Birte Eckardt bestätigt und der Klage eines Verbrauchers gegen die fides Wohnungsbau eG auf Rückzahlung der bereits an diese geleisteten Einlagen stattgegeben. Der Bundesgerichtshof hat die von der Wohnungsbaugenossenschaft eingelegte Nichtzulassungsbeschwerde abgewiesen.

Der von Rechtsanwältin Dr. Eckardt vertretende Kläger hatte eine Beteiligung an der Fides Wohnungsbau eG über knapp € 82.000,- gezeichnet. Dieser Betrag sollte durch eine Einmalzahlung von € 32.000,- und 227 Monatsraten á € 220,- aufgebracht werden.

Infolgedessen erhielt der von Rechtsanwältin Dr. Eckardt vertretene Mandant die von ihm an die Fides Wohnungsbaugenossenschaft eG gezahlten Einlagen zurück und musste keine weiteren Zahlungen mehr an die Wohnungsbaugenossenschaft zahlen. Die von der Fides Wohnungsbau eG erhobene Widerklage auf Zahlung der noch ausstehenden Einlagen in Höhe von knapp € 55.000,- wurde abgewiesen.

Rechtsanwältin Dr. Eckardt aus der Bremer Anlegerschutzkanzlei Dr. Eckardt und Klinger sieht ihre Rechtsauffassung bestätigt: „Mit dem Versprechen, schnell und kostengünstig ein Eigenheim erwerben zu können, werden Verbraucher dazu bewogen, sich an einer Wohnungsbaugenossenschaft zu beteiligen. Ihnen wird oft versprochen, damit viel schneller und billiger ihren Traum von einer eigenen Immobilie realisieren zu können. Sie müssten dann nur einen Bruchteil des Kaufpreises zahlen, den überwiegenden Teil würde die Genossenschaft bezahlen. Die Realität sieht dann oft anders aus: Die Verbraucher müssen über viele Jahre Raten an die Wohnungsbaugenossenschaft zahlen, ohne dass sie ihr Eigenheim erhalten. Tatsächlich ist aber völlig offen, ob und wo die Genossenschaft letztlich Immobilien baut oder kauft. Des Weiteren lassen sich die Wohnungsbaugenossenschaften ihr Engagement in der Regel teuer bezahlen, sodass es sich für den Verbraucher oftmals überhaupt nicht lohnt, den Hauserwerb von einer Genossenschaft zu finanzieren.”

 

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Moin

Thüringer CDU ebnet Weg für Brombeer-Bündnis Das politische Farbenspiel in Thüringen bekommt...

Allgemeines

Auswirkungen der geplanten Rückkehrpflicht für US-Bundesangestellte ins Büro

Die künftige Trump-Administration plant, unter der Leitung von Elon Musk und Vivek...

Allgemeines

Night News

Weltklimakonferenz: Zwischen Fortschritt und Enttäuschung Die Ergebnisse der UN-Klimakonferenz sorgen weltweit für...

Allgemeines

Mietenwahnsinn in Deutschland: Willkommen in der Realität, liebe Wohnungssuchende!

Wer 2023 in einer deutschen Großstadt auf Wohnungssuche ging, durfte eine bemerkenswerte...