FINDOR Immovest-mit welchem Finanzinstrument sammelt man denn das Geld der Anleger ein?

Mit FINDOR Immovest und Derivest bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, sich an der Investition in Immobilien zu beteiligen und von hohen Renditen mit einem Ertragsziel von 6,5 Prozent p. a. zu profitieren. Ob Einmalanlage oder Ratenvertrag: Überzeugend sind hervorragende Sicherheiten, das Potenzial der Investments sowie deren Transparenz und greifbare Regionalität. So kann man aktuell eine Werbung auf der Seite des Unternehmens Four Gates lesen.

Ein Prospekt dazu findet man nirgendwo, da wäre es dann schon interessant einmal zu erfahren, mit welchem Finanzinstrument man das Geld einsammelt von Anlegern. Auch ein Bafin gestattetes Prospekt finden wir nicht als veröffentlicht im Bundesanzeiger. Was wir allerdings finden im Bundesanzeiger ist eine Bilanz mit einem Eigenkapital von 211,21 Euro. Geschäftsführer der Gesellschaft ist Helmut Freitag. Es gibt eine weitere Gesellschaft die wir uns in diesem Zusammenhang einmal angeschaut haben. Es geht um das Unternehmen Findor Derivest. Hier sehen wir dann einen Zusammenhang mit den Unternehmen rund um Professor Christian Knoll. Geführt wird das Unternehmen von einem „Mitarbeiter“ von Professor Christian Knoll, von Bernhard Faber. Jenem Bernhard Faber der einst Insolvenz für die EEV AG anmelden musste. Auch hier sehen die Bilanzen des Unternehmens nicht gut aus. Die letzte hinterlegte Bilanz im Unternehmensregister weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 182.664,71 Euro aus. Auch hier hat man unserer Kenntnis nach Anlegergelder entgegengenommen. Mittlerweilel wurde der Sitz des Unternehmens nach Leipzig verlegt. Übrigens die KRG Knoll Restructuring Group GmbH hat Ihren Sitz auch unter der gleichen Adresse. Wie wir dann herausgefunden haben sogar im gleichen Büro, dann wohl zur Untermiete. Das Unternehmen FINDOR Derivest, sehr geehrter Herr Faber, sehr geehrter Herr Professor Knoll, wäre doch auch ein geniales Übungsunternehmen gewesen um mal zu zeigen das man wirklich Unternehmen sanieren kann, oder?

FINDOR Derivest GmbH

Bautzen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Bilanz zum 31.12.2012

Anhang zum 31.12.2012

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2012 wurde nach HGB-Vorschriften, III. Buch, erstellt.

Nach den in § 267 HGB genannten Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft.

Von den größenabhängigen Erleichterungen im Sinne des § 288 HGB wird Gebrauch gemacht.

Im Einzelnen: 

I. § 284 Abs. 2 HGB

Nr. 1:

Ansatzwahlrechte und Bilanzierungshilfen wurden nicht in Anspruch genommen.

Das Anlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und – soweit abnutzbar und in Gebrauch – um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Wertpapiere des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der beweglichen Wirtschaftsgüter vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden sofort abgeschrieben.

Sonderabschreibungen nach § 7g, III EStG wurden nicht in Anspruch genommen.

Forderungen, Wertpapiere und flüssige Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt.

Eine Anschaffungsrücklage nach § 7g, IV EStG wurde nicht gebildet.

Rückstellungen wurden in Höhe von 41.168,00 € gebildet. Pensionsrückstellungen sind nichtgebildet.

Verbindlichkeiten wurden zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Nr. 3:

Unter Beachtung des Grundsatzes der Wesentlichkeit ergaben sich keine angabepflichtigen Abweichungen bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Nr. 4:

Hier wurde von der größenabhängigen Erleichterung Gebrauch gemacht; § 288 HGB.

Nr. 5.

Zinsen für Fremdkapital wurden nicht aktiviert.

II. § 285

Nr. 1a:

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren wurden in Höhe von 605.340,24 € passiviert.

Dabei handelt es sich um nachrangige Verbindlichkeiten der emittierenden Gesellschaft, die mit einem qualifizierten Rangrücktritt ausgestattet sind. Insoweit darf durch Zahlungen ein Insolvenzeröffnungsgrund nicht herbeigeführt werden. In der Insolvenz sind die Ansprüche nachrangig zu bedienen.

Nr. 1b:

Gesicherte Verbindlichkeiten sind nicht passiviert.

Nr. 2 bis einschließlich Nr. 9:

Hier wurde von der größenabhängigen Erleichterung Gebrauch gemacht; § 288 HGB.

Nr. 10:

Geschäftsführer: Andreas Löhr, Kaufmann

Nr. 11:

Angabepflichtige Beteiligungen bestehen nicht.

Nr. 11a:

Die Kapitalgesellschaft fungiert als Komplementärin nicht.

Nr. 12:

Hier wurde von der größenabhängigen Erleichterung Gebrauch gemacht; § 288 HGB.

Nr. 13:

Ein immaterieller Firmenwert war nicht abzuschreiben.

Nr. 14:

Angaben zu Mutterunternehmen: Four Gates AG mit Sitz in Dortmund.

Nr. 15:

Angaben zu einer Komplementärgesellschaft: entfällt.

Nr. 16:

Eine Entsprechenserklärung nach Aktiengesetz ist nicht angezeigt.

Nr. 17 und 18:

Hier wurde von der größenabhängigen Erleichterung Gebrauch gemacht; § 288 HGB.

Nr. 19:

Wahlrechte für Finanzinstrumente waren nicht wahrzunehmen.

Bautzen, im Juni 2013

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Andreas Löhr

Angaben zur Feststellung

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 22.07.2013.